Elf junge Teilnehmer des Workcamps, veranstaltet vom Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst (ijgd) aus verschiedenen Ländern der Welt führen gerade Wald- und Naturschutzarbeiten im Bereich des Todenmanner Waldes durch.
Unter fachkundiger Anleitung von Holger Puls (Revierleiter der Revierförsterei Rinteln) sowie der Forstwirte Karl Brinkmann und Achim Meier reparieren sie einen Zaun, der eine Plantage junger Bäume vor Wildtieren schützen soll.
„500 Meter Zaun müssen ausgetauscht werden“, erklärt Puls das aktuelle Projekt. Dafür werden Pfähle in den Boden gerammt, an denen Drahtzaun von der Rolle befestigt wird. Die meisten Teilnehmer des Workcamps sind um die 20 Jahre alt. Sie kommen aus China, Georgien, Spanien, der Türkei und Italien. Die beiden Gruppenleiter Raul und Mikalai, die das Team koordinieren, kommen aus Deutschland, bzw. Griechenland.
„Es ist harte Arbeit mit teils gefährlichen Werkzeugen“, beschreibt Puls die Anforderungen, „wir fangen erst mit einfachen Aufgaben an. Dabei sehen wir die Fertigkeiten der einzelnen Campteilnehmer und können sie dann besser einteilen. So etwas schweißt auch zusammen.“
Neben der Zaunreparatur stehen auch der Bau von Kulturgattern und die Herrichtung von Wegen sowie Pflegearbeiten auf dem Kursplan. Die Forstamtsmitarbeiter helfen dabei mit den Gruppenleitern, Sprachbarrieren zu überwinden und Hintergrundwissen über den Lebensraum Wald zu vermitteln.
Der ijgd besteht aus einem Bundesverein, an den 13 Landesvereine angeschlossen sind. Sie sind alle als gemeinnützige Vereine anerkannt, kirchlich und parteipolitisch unabhängig. Seit mehr als 60 Jahren organisieren sie Freiwilligendienste im In- und Ausland. Junge Teilnehmer der Workcamps haben die Möglichkeit, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und sich für gesellschaftliche Gruppen einzusetzen. Dazu gehören der Abbau von Vorurteilen gegenüber verschiedenen Nationen, Religionen und sozialer Schichten. Untergebracht sind die Teilnehmer am Workcamp im Gemeindezentrum der ev.-luth. Kirchengemeinde Fischbeck.