Gegen 6:30 Uhr des heutigen Tages meldete ein umsichtiger Verkehrsteilnehmer der Feuerwehrleitstelle in Stadthagen, dass er Flammen aus dem Dach des Schlosses Arensburg in Steinbergen erkennen würde.
Die Leitstelle alarmierte neben der Polizei sofort die Feuerwehren in Rinteln, Schaumburg, Deckbergen, Westendorf, Ahe, Engern, Steinbergen und Uchtdorf, so dass Polizeiangaben zufolge rund 80 – 90 Feuerwehrkameraden zum Brandort eilten. Tatsächlich schlugen bereits Flammen aus einem Gebäudeteil, der den ehemaligen Bürokomplex des Schlosses darstellte.
Mit einer sogenannten „Riegelstellung“ konnte die Feuerwehr ein übergreifen auf das Hauptgebäude sowie einer nebenan stehenden Scheune verhindern. Die Anfahrt zum Gelände gestaltete sich für die Einsatzfahrzeuge schwierig, da Aufgrund der Baustelle auch die Zufahrt zum Arensburger Schloß aufgerissen war. Mitarbeiter des benachbarten Steinbruchs eilten mit einem Radlader herbei um mit Schotter eine provisorische Zufahrt zu schaffen. Nachdem die Drehleiter in Stellung gebracht werden konnte, wurde mit dem Wenderohr die Brandbekämpfung auf dem Dachstuhl vorgenommen. Da sich laut Angaben von Anwesenden vor Ort, sich noch zwei Personen im Objekt aufhalten sollten, wurden diese mit mehreren Atemschutztrupps gesucht. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich nach dem Auffinden der Personen um diese. Mit mehreren Rohren gingen die Einsatzkräfte gegen die Flammen vor, nach rund 30 Minuten konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch für mehrere Stunden hin. Es gab keine Verletzten.
Polizei: Technischer Defekt oder natürliche Einwirkung als Brandursache ausgeschlossen
Das seit rund zehn Jahren leerstehende Gebäude konnte jedoch nicht mehr gerettet werden, es ist nunmehr stark beschädigt. Nach ersten Erkenntnissen kann ein technischer Defekt oder Natureinwirkung als Brandursache ausgeschlossen werden.
Die vor Ort eingesetzten Polizeibeamten konnten im Nahbereich des Schlosses vier Personen im Alter von 15 – 20 Jahren feststellen. Da diese keine plausible Erklärung für ihren dortigen Aufenthalt hatten, wurden sie zwecks Befragung zur Dienststelle gebracht. Die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt dauern an.
(Quelle: Polizei Nienburg/Schaumburg)