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Glatteis sorgte am Samstag für viele Blechschäden in der Region

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Gefrorener Boden und Nieselregen ergaben am Samstag Abend eine gefährliche Kombination. Blitzeis sorgte bei Fußgängern und Autofahrern für böse Überraschungen. Vereiste Wege und Plätze machten ein Begehen nahezu unmöglich, die Winterdienste hatten alle Hände voll zu tun.

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Während es Zeitungsberichten zufolge im Rintelner Raum ruhig geblieben war, verzeichneten die Polizeidienststellen in der Region jede Menge zerknautschtes Blech, wobei es in den meisten Fällen glücklicherweise nur bei Blechschäden blieb:

342 Notrufe bei Mindener Polizei.

Die Mindener Polizei arbeitete am Samstag besonders in der Zeit von 17:00 Uhr bis nach Mitternacht auf Hochtouren: Insgesamt gingen bei der Leitstelle 342 Notrufe ein. Die Streifenwagen mussten 67 anlassbezogene Einsätze im Kreisgebiet fahren. Bei insgesamt 57 Glatteisunfällen wurden zwei Personen verletzt. 6 Gefahrenstellen, 3 Einsätze mit verletzten Personen infolge von Stürzen sowie eine hilflose Rentnerin sind das vorläufige Resultat der Unwetterlage. Ab 2:00 Uhr entspannte sich die Lage dann. Die entstandenen Sachschäden liegen bei mindestens 100.000 Euro.

Die Verkehrslage war im Zeitraum zwischen 17:00 – 20:30 Uhr teilweise chaotisch: Der Fahrzeugverkehr auf der B482 in der Ortsdurchfahrt Porta Westfalica-Hausberge bis zur Anschlussstelle zur A2 kam von 16:30 bis 20:30 Uhr völlig zum Erliegen. Hier standen reihenweise PKW und LKW quer oder kamen von der Fahrbahn ab. Außerdem ereigneten sich 3 Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Die Polizei entschloss sich, das Teilstück der Bundesstraße bis zum Eintreffen der Streudienste komplett zu sperren. Polizeibeamte regelten den Verkehr. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Der Verkehr auf der B61, vom Weserauentunnel in Porta-Westfalica-Barkhausen bis Bad Oeynhausen, kam ebenfalls zum Erliegen. Auch hier standen zahlreiche PKW und LKW quer oder kamen von der Fahrbahn ab und hatten sich festgefahren; darüber hinaus ereigneten sich 3 Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Auch hier kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die B65, Ortsdurchfahrt Minden-Dützen, wurde von der Polizei von 17:30 – 19:00 Uhr, voll gesperrt. Bei einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen wurde ein Fahrzeugführer leicht verletzt. Auch hier kam es zu Verkehrsbehinderungen. Gegen 22:15 Uhr stürzte ein Rollerfahrer auf der Portastrasse in Höhe der Musikbox. Er zog sich schwere Verletzungen zu und wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Gegen 20:00 Uhr kam in Hille, Mindener Straße/Brennhorster Straße, ein PKW aufgrund des Glatteises von der Fahrbahn ab und fuhr in die Geschäftsräume eines ortsansässigen Bestattungsunternehmens. Es entstand erheblicher Sachschaden von mindestens 10 – 15.000 Euro. Auf der L770 in der Ortsdurchfahrt Petershagen-Raderhorst kam ein PKW von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der Fahrer blieb unverletzt. Der PKW konnte aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht geborgen werden.

Gegen 19:50 Uhr kam ein PKW In der Vormbrocksiedlung in Lübbecke-Nettelstedt von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein Stromverteilerkasten der Stadtwerke Lübbecke. Angrenzende Haushalte
hatten bis 21:30 Uhr keinen Strom mehr. Mitarbeiter der Stadtwerke erschienen am Einsatzort und setzten den Verteilerkasten in Stand. Der PKW war nicht mehr fahrbereit, musste geborgen und abgeschleppt werden. Gegen 19:50 Uhr ereignete sich in Bad Oeynhausen-Wulferdingsen, Kohlstätte/Siedinghausener Straße, ein Verkehrsunfall, bei dem ein PKW von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Das Fahrzeug blieb kopfüber auf dem Acker liegen. Zum Glück wurde niemand verletzt. Der Fahrzeugverkehr kam auch hier im Kreuzungsbereich zum Erliegen. Insgesamt 15 Fahrzeuge kamen nicht mehr vor und zurück. Gegen 21:20 Uhr brachten Beamte der Wache Bad Oeynhausen eine Rentnerin mit Gehhilfen vom Werre Park nach Hause. Taxen und ÖPVN hatten ihre Fahrten eingestellt.

Sechs Glatteisunfälle in Bückeburg.

Die Polizei verzeichnete aufgrund des Glatteises insgesamt sechs Unfälle. In zwei Fällen war ein Streufahrzeug verwickelt.

Der erste Unfall ereignete sich gegen 17:30 Uhr auf der B65. Auf der eisglatten Fahrbahn kam ein Smart in Fahrtrichtung Minden ins Rutschen und prallte gegen die Schutzplanke.

Gegen 19:15 Uhr rutschte in Helpsen ein Streufahrzeug von der Fahrbahn und prallte gegen einen Verteilerkasten sowie eine Straßenlaterne. Die abgeknickte Laterne beschädigte dabei den angrenzenden Zaun.

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Um 20:05 Uhr will ein Pkw-Fahrer von der Wilhelm-Raabe-Straße in die Röntgenstraße abbiegen und kommt wegen der Eisglätte und des Gefälles ins Rutschen. Der Pkw prallt gegen ein Verkehrszeichen und gegen den Zaun der Feuerwehr, welcher leicht beschädigt wird.

Nur fünf Minuten später will in Bad Eilsen ein junger Mann seinen Pkw auf einem Parkstreifen einparken. Auch das Ziehen der Handbremse kann den Pkw jedoch nicht zum Stehen bringen. Erst an einem bereits abgestellten Pkw kommt das Fahrzeug zum Halten.

Ein Streuwagen rutscht gegen 22:05 Uhr in Obernkirchen, Am Kohlenberg, seitlich weg. Aufgrund des bestehenden Gefälles dreht sich das Fahrzeug und prallt gegen einen geparkten Pkw.
Den Schlußpunkt setzt um 5:35 Uhr ein Taxifahrer, der im Grenzweg wegrutscht und den Außenspiegel eines geparkten Pkw beschädigt.

In allen Fällen entstand lediglich Sachschaden, Personen werden nicht verletzt.

Glättebedingte Unfälle auf der A2 und A30.

Am 07.01.2017 kam es ab ca. 17:00 Uhr zu mehr als 30 Unfällen aufgrund von Glätte durch Eisregen auf den Autobahnen A 2 und A 30. Die Autobahnen mussten unfall-und glättebedingt immer
wieder für kürzere und auch längere Zeiträume voll gesperrt werden.

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Zahlreiche Glätteunfälle sorgten für viele Einsätze der Polizei auf den Autobahnen (hier: A30). (Foto: Polizei)

Auf der A 30 kam es in Höhe der Autobahnanschlussstelle Löhne-Hüllhorst in Fahrtrichtung Hannover zu einem Unfall mit insgesamt 16 beteiligten Pkw und zwei beteiligten Lkw. Bei diesem
Unfall wurden insgesamt vier Personen leicht verletzt. Allein bei diesem Unfall entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro. Die A 30 musste aufgrund extremer Glätte für einen längeren Zeitraum in beide Richtungen voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Erst nachdem die Autobahnmeisterei die A 30 umfangreich abgestreut hatte, konnte die Autobahn wieder frei gegeben werden.

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(Foto: Polizei)

Auf der A 2 kam es zu mehreren Unfällen mit zum Teil leicht verletzten Personen und erheblichem
Sachschaden. Auch hier musste die A 2 zeitweise in beiden Richtungen für den Verkehr komplett gesperrt werden. Grund hierfür waren die Unfallaufnahmen und die auch hier vorherrschende extreme Glätte. Auchdie A 2 konnte erst wieder frei gegeben werden, nachdem die Autobahnmeisterei die betroffenen Bereiche abgestreut hatte. Es kam zeitweise ebenfalls zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Es entstand auch hier erheblicher Sachschaden.

43 Glatteisunfälle im Kreis Lippe.

Trotz diverser Unwetterwarnungen sorgte das Blitzeis auch im Kreis Lippe für viele Einsätze der Polizei. Von Samstagmittag, 11:00 Uhr, bis Sonntagmorgen, 6:00 Uhr, mussten die Ordnungshüter insgesamt 43 glättebedingte Unfälle bewältigen. Bei zwei Unfällen waren auch Verletzte zu beklagen. Der „schwerste“ Unfall passierte am Samstagnachmittag auf der Vlothoer Straße in Bad
Salzuflen-Wüsten. Aufgrund der Straßenglätte und der dabei nicht angepassten Geschwindigkeit war eine 18-jährige PKW-Fahrerin mit ihrem Kia ins Schleudern geraten, drehte sich und kollidierte dann mit einem Ford, der entgegen kam. Hierbei zogen sich die drei Insassen der beteiligten Fahrzeuge leichte Verletzungen zu. Bei allen anderen Unfällen blieb es zumeist bei eher geringen Sachschäden. Bei 12 weiteren Einsätzen mussten die Beamten in der Regel Personen Hilfe leisten, die aufgrund der Glätte in Not geraten waren.

Mehrere Verkehrsunfälle aufgrund von Blitzeis im Bereich Bad Nenndorf.

In den Samtgemeinden Bad Nenndorf und Rodenberg ist es am Samstag in den frühen Abendstunden aufgrund von einsetzendem Blitzeis zu 9 Verkehrsunfällen gekommen. Die Fahrzeuge kamen von der Fahrbahn ab und rutschten gegen geparkte Pkw oder Gebäudemauern. Beim Wasch Center Lauenau rutschte ein Lkw ca. 30 m über den Hof, bis er gegen das Bürogebäude des Wasch Centers prallte und zum Stehen kam. Ein eingesetzter Streifenwagen der Polizei Bad Nenndorf rutschte bei der Anfahrt zu einer Unfallaufnahme gegen einen geparkten Pkw. Bei sämtlichen Unfällen entstanden lediglich Sachschäden, Personen wurden nicht verletzt. (po)

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