Das Polizeiorchester Niedersachsen nahm die Zuschauer im Brückentorsaal Rinteln jetzt mit auf eine musikalische Weltreise.
Mit verschiedenen Stilrichtungen von Klassik, Swing über Pop steuerte die 40-köpfige Truppe aus Profimusikern in Uniform Länder wie Italien, Russland oder Irland an und steigerte sich mit ihrem Chefdirigenten Thomas Boger zu klanglichen Spitzenleistungen. Rintelns Polizeichef Wilfried Korte begrüßte die anwesenden Gäste im Namen des Präventionsrates und berichtete über die Arbeit beim Projekt „Rinteln – eine tolerante Stadt“.
Ganz vorne dabei: Der „Udo“, ein vom „Panik-Rocker“ Udo Lindenberg höchstpersönlich gemaltes Bild, das 2012 im Rahmen einer Versteigerung von der Sparkasse Schaumburg erworben wurde.
Ganz oben dabei: Andreas Läpke, beim Polizeiorchester zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und selbst an der Trompete tätig. Zwischen den Stücken moderierte er mit Witz und Augenzwinkern durch den Abend, erklärte musikalische Zusammenhänge so, dass es auch einem tonalen Laien klar wurde. Etwa bei der „Serenade“ von Derek Bourgeois, einem Hochzeitsmarsch im 11/8-Takt: „Bei diesem Takt konnten die Gäste alles, nur nicht gerade gehen.“
Und spätestens nach „Funiculi, Funicula“, einem neapolitanischen Volkslied das von einer Seilbahn auf den Vesuv handelt, war für Läpke klar: „Rinteln braucht auch so eine Seilbahn!“
Nach der Pause marschierten die Musiker („When the saints go marching in“) in Formation zurück in den Saal und trumpften mit großartigen Solo-Performances auf. Tosenden Applaus gabe es für Fynn Großmann am Altsaxophon („Mac Arthur Park“) und „Twilight in Central Park“ von Gregor Busch.
Überhaupt, der Park-Vergleich: „Die Eilenriede bei Hannover ist rund 2,5mal so groß wie der Central Park, darüber schreibt aber niemand ein Lied“, scherzte Läpke, der den feinen Unterschied von Polizisten und Normalbürgern herausstrich: „Normalerweise googelt man, wir Polizeibeamte nennen das ´ermitteln´.“
Erwartungsgemäß forderte das Publikum nach dem Auftritt eine Zugabe. Und noch eine. Und bei der dritten „Extrarunde“ war klar, es würde wirklich die letzte Zugabe sein: Mit „Guten Abend, Gute Nacht“ verabschiedeten sich die Musiker von den Zuhörern. Und da die Musik Herzen öffnet (und auch Brieftaschen), wurde zum Schluss eifrig dazu aufgerufen, es in den Spendendosen rascheln zu lassen, der Reinerlös des Benefizkonzertes kommt der „Stiftung für Rinteln“ zu Gute.
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