Was macht eigentlich die Baustelle der Ortsdurchfahrt in Todenmann? Eine kurze Nachfrage bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (Geschäftsbereich Hameln) fördert zu Tage, dass am 11. Juli im ersten Bauabschnitt die obere Asphaltdecke, also die finale Tragschicht, eingebaut werden soll.
Dieser Bauabschnitt wäre dann fertiggestellt. Im zweiten Bauabschnitt, der aktuell von den Mitarbeitern der beteiligten Baufirmen bearbeitet wird, wird ebenfalls am 11. Juli die Tragschicht eingebaut, jedoch noch nicht die finale Deckschicht. Uta Weiner-Kohl bestätigt, es hätten sich auch im zweiten Bauabschnitt zusätzliche Arbeiten im Bereich der Leitungsverlegung ergeben, am Zeitplan fürs Ende der Bauarbeiten werde aber nach wie vor wie festgehalten. Als Ausgleich zu den Verzögerungen werde man im 4. und 5. Bauabschnitt parallel arbeiten um die Zeit wieder gut zu machen. Bei einer Informationsveranstaltung im Januar diesen Jahres (siehe HIER) war man noch davon ausgegangen, den zweiten Abschnitt im Mai fertig zu stellen.
Hinter dem Abzweig der Hauptstraße, kurz nach der Kirche wurde die Böschung abgetragen, seit ungefähr einem Monat sind jedoch noch keine Gabionen (mit Steinen gefüllte Drahtboxen) aufgebaut worden. Und erst mit Aufstellung selbiger kann es an die Fertigstellung des Rad- und Gehwegs gehen. Hier, so berichtet Weiner-Kohl, habe das beauftragte technische Büro gewechselt und so sei es zu Verzögerungen gekommen.
Übrigens ist Vorsicht beim Befahren und Durchqueren des ersten Bauabschnitts geboten. Die Schachtdeckel ragen wie Pilze aus der Straße heraus. Die Kanalschachtabdeckungen wurden beim Auftragen der ersten Tragschicht nämlich überbaut, also mit einer Metallplatte abgedeckt und dann mit Asphalt verschlossen. In Vorbereitung auf die abschließende Asphaltierung der finalen Deckschicht sind sie jetzt freigelegt und mit den entsprechenden Kanaldeckeln versehen worden. Das Verfahren ist übrigens gängige Praxis, es handele sich dabei nicht um eine Panne, wie der Leiter der Straßenbaubehörde Markus Brockmann auf Anfrage bestätigte. Da man die Kanaldeckel plan und bündig mit der Straßenoberfläche abschließen lassen muss, werden sie zunächst mit dem Asphalt verschlossen und mit der Walze verdichtet. Das Auswalzen wäre sonst nicht gleichmäßig möglich, da überall Kanaldeckel aus der Straße ragen würden. Erst im Anschluss werden die Deckel wieder freigestemmt, die Zwischenringe mitsamt Abdeckungen montiert, ehe die abschließende Fahrbahndecke aufgetragen und abermals verdichtet werden kann.
Kleines Update vom 29.6.: Auf Anfrage bei der Straßenbaubehörde, wann eine Durchfahrt durch Todenmann wieder möglich sei, wurde uns mitgeteilt, dass noch kein neuer Bauzeitenplan vorliegt. Daher kann man derzeit noch keine Angaben zum weiteren Ablauf machen. Richtig ist aber, dass natürlich erst der 3. Bauabschnitt fertig werden muss. Wir bleiben dran.
