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„Trotz alledem – `ne heiße Zeit!“ – Stadtrundgang mit Spielszenen, Ausstellungen und Musik

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Die Französische Revolution im Jahr 1789 war ein Wendepunkt in der Geschichte Europas. Sie beendete in Frankreich die absolutistische Herrschaft der Bourbonen und ebnete den Weg für die Feldzüge des Napoleon Bonaparte. Der Europafeldzug und die napoleonische Herrschaft in weiten Teilen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation führten zu einem völlig neuen Lebensgefühl bei den Menschen vor allem in den deutschen Staaten.

Die französischen Ideen von Rechtsstaatlichkeit und Nationalität machten sich in den unteren Schichten der Bevölkerung breit und der Ruf nach nationaler Einheit erklang. Nach Napoleons endgültiger Niederlage und der Neuordnung der Welt auf dem Wiener Kongress 1815 blieb Deutschland jedoch geteilt, aufgespalten in viele Klein- und Stadtstaaten, dominiert von Preußen und Österreich. Die Unzufriedenheit der Nationalisten mit dieser Lage führte im März 1848 schließlich auch in Deutschland zur Revolution. Es war eine turbulente Zeit, eine „Zeit des Übergangs, eine Zeit der sich auflösenden Ständeordnung zur bürgerlichen Gesellschaft. Es waren die Jahrzehnte des Umbaus des monarchischen Verwaltungsstaats zum Verfassungsstaat. Es war die Zeit eines tiefgreifenden geistigen und kulturellen Umbruchs“, um Karl-Georg Faber zu zitieren.

Wie geht man in Schaumburg, schon seit 1640 geteilt zwischen dem Grafen von Lippe und dem Landgrafen von Hessen-Kassel, mit dieser neuen Bewegung um? Wie reagiert man in der Weserstadt Rinteln auf diese Erschütterung der alten Ordnung?

Gymnasium Ernestinum veranstaltet besonderen Stadtrundgang.

Das Gymnasium Ernestinum lädt zum Anlass des herannahenden 200-jährigen Schuljubiläums zu einem Stadtrundgang der besonderen Art. In Zusammenarbeit mit der Staatsoper und dem Staatstheater Hannover sowie dem heimischen Museum Eulenburg erarbeiten verschiedene Schülergruppen mit ihren Lehrkräften einen Stadtrundgang, unterbrochen von kurzen Schauspielszenen, musikalischen Einlagen und Ausstellungen zu wichtigen Personen der Rintelner Stadtgeschichte. Hierbei wurde der Fokus vor allem auf ehemalige Schüler des Gymnasiums gelegt, die in der turbulenten Zeit des „Vormärz“, wie die Jahre vor der Märzrevolution 1848 auch genannt werden, in Rinteln und an der Schule lebten und wirkten.

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Unter dem Titel „Trotz alledem – `ne heiße Zeit!“ hat der Regisseur und Dramaturg Dietmar Goergen dazu ein Konzept erarbeitet, welches Personen und Orte miteinander verknüpft. Dazu gehören unter anderem eine Ausstellung zu dem Landschaftsmaler G. Osterwald, Spielszenen zu dem Politiker K.W. Wippermann, eine Theaterszene zu dem Mörder H. Seidenfaden, eine Musikstunde mit Dr. W. Volckmar und andere Aktionen.

Der Stadtrundgang startet am Freitag, dem 27. Mai um 16:00 Uhr mit einer kurzen Proklamation auf dem Marktplatz, dann führt ein Info-Flyer zu den einzelnen „Unterbrechungen“. Den Schlusspunkt setzt um 18:48 Uhr eine Aktion zu dem Protestlied „Trotz alledem“ auf dem Marktplatz.

Der Stadtrundgang steht offen für alle Interessierten an Schule, Stadtgeschichte und Kultur. (pr)

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