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WLAN oder nicht WLAN? Ist das noch die Frage?

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Was ist aus dem Thema „Kostenfreies WLAN in Rintelns Innenstadt“ geworden? In der letzten Ratssitzung wurde der Punkt ja heiß diskutiert (wir berichteten). Die WGS beantragte die Errichtung eines solchen Netzes um die Stadt attraktiver zu machen.

Die Grünen forderten zwar inhaltlich das Gleiche, wollten die Geschäftsinhaber und den Stadtmarketingverein zur Umsetzung ins Boot holen. Und die Stadtverwaltung schlug vor, kostenfreies WLAN in der Innenstadt und den Ortsteilen erst dann umzusetzen, wenn alle Ortsteile flächendeckend über schnelle DSL-Verbindungen verfügen.

Der Tagesordnungspunkt ist auf die nächste Ratssitzung am 3.12. versetzt worden. Bürgermeister Thomas Priemer wollte zusätzliche Informationen und Angaben zu Kosten einholen. Das haben er und seine Mitarbeiter in der Zwischenzeit getan. Es gibt derzeit drei für Kunden frei zugängliche WLAN-Netzwerke im Bereich der Innenstadt: Im Schäfer´s Café in der Weserstraße, in der „Bodega“ am Marktplatz und einen „Freifunk“ Hotspot am Alten Hafen. Kunden von Telekom und Vodafone können die Zugänge der Telefonshops nutzen.

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Versuch am Marktplatz: Jede Menge verschlüsselter WLAN-Netze sind schon jetzt vorhanden. Ein freies „Rinteln-WLAN“ könnte hier Zeichen setzen.

Die Verwaltung hat verschiedene Anbieter zur Einrichtung von WLAN-Hotspots geprüft. Von den möglichen Alternativen wie zum Beispiel Freifunk, Kabel Deutschland, EWE Tel und dem Betrieb in Eigenregie blieb nach Prüfung der Möglichkeiten die Firma „Hotsplots“ übrig, auch, weil sie die preisgünstigste Alternative darstellt. Dazu müssten die beiden bestehenden, städtischen Internetanschlüsse im Rathaus in der Klosterstraße und am Ratskeller auf dem Marktplatz mit jeweils einem Outdoor-Hotspot ausgerüstet werden.

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„Hotsplots“ (übrigens auch bei „Schäfer´s“ im Einsatz) berechnet für Hardware und Installation 2.880,60 Euro. Für die Installation von Netzwerkkabel durch eine Fachfirma vom Internetanschluss an die Hausfassade rechnet die Verwaltung mit Kosten von durchschnittlich 1.500 Euro pro Standort. Die Reichweite dieser Hotspots beträgt bis zu 300 Meter, damit wäre der Bereich Rathaus/Museum bis hin zum Eingang der Fußgängerzone in der Klosterstraße abgedeckt, ebenso der Marktplatz. Jährlich entstünden 800 Euro Kosten für den Betrieb der beiden Zugangspunkte. Jeder weitere, eingerichtete Hotspot würde mit 880 Euro pro Jahr zu Buche schlagen, zusätzlich zu einmaligen Anschluss- und Installationskosten von ca. 2.500 Euro. Als zusätzlichen, eigenen Standort zieht die Stadtverwaltung beispielsweise das Parkhaus am Pferdemarkt in Betracht. Da zusätzlich neue Internetanschlüsse gelegt werden müssten, sind die Kosten pro zusätzlichem Hotspot höher.

Aufgrund des Hinweises auf ein freies WLAN-Netz in Stadthagen hat die Stadt Rinteln dort einmal nachgehakt. Die Verwaltung in Stadthagen teilte mit, dass dort noch überhaupt kein WLAN eingerichtet sei. Man gehe allerdings von Kostenschätzungen im oberen vierstelligen Bereich aus, wolle man das Innenstadtgebiet flächendeckend ausstatten. Hinzu kämen monatliche Folgekosten. Aus Obernkirchen kam die Rückmeldung, freies WLAN würde über Privatpersonen betrieben.

Der Stadtmarketingverein Pro Rinteln führte eine Abfrage unter seinen Mitgliedern durch. Das Ergebnis: Von 27 Rückmeldungen wären lediglich zwei Mitglieder bereit, für ihre Kunden ein WLAN-Netz einzurichten. Zwei weitere Rückmeldungen signalisierten zwar Interesse, schlossen aber eine finanzielle Beteiligung aus. Somit wird sich der überwiegende Teil der von Pro Rinteln befragten Mitglieder nicht an einer Einrichtung eines freien WLAN-Netzes in Rintelns Innenstadt beteiligen. Die Verwaltung schlägt daher vor, den Antrag der Grünen aufgrund mangelnden Interesses der Einzelhändler nicht weiter zu verfolgen. Die Möglichkeit, Fördermittel in Rinteln einzusetzen wurde ebenfalls geprüft. Das Ergebnis: Es ist keine Förderung möglich, sagt die Verwaltung.

5.880 Euro einmalige Installationskosten, dazu 800 Euro pro Jahr. Nein, das sind wohl keine gigantischen Summen, über die man sich hier einig werden muss. Bleibt nur, das Ergebnis der nächsten Ratssitzung abzuwarten. Mit einer Einigung könnte Rinteln jedenfalls ein Zeichen setzen und den Status einer modernen und zukunftsorientierten Stadt festigen. Die Lebensqualität einer Stadt wird zwar nicht maßgeblich durch das Vorhandensein von freiem WLAN im Zentrum bestimmt, aber manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die Zeichen setzen.

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