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Zeitzeugen der Stadtgeschichte: Neue Ausstellung in der Rathaus-Galerie eröffnet

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In der Rintelner Rathaus-Galerie, inmitten der hiesigen Amtsstuben, gibt es seit Neuem die Sonderausstellung zum Thema „777 Jahre Stadtgeschichte“ zu sehen. Die offizielle Eröffnung erfolgte gestern. Joachim Steinbeck vertrat Bürgermeister Thomas Priemer, Melina und Marco (Schüler der Kreisjugendmusikschule) spielten Saxophonstücke und „Eulenburg“ Museumsleiter Dr. Stefan Meyer gab einige höchst interessante Details aus Rintelns Historie zum Besten.

Museumsleiter Dr. Stefan Meyer (links) und Joachim Steinbeck von der Stadt Rinteln bei der Eröffnung der Rathaus-Galerie.
Museumsleiter Dr. Stefan Meyer (links) und Joachim Steinbeck von der Stadt Rinteln bei der Eröffnung der Rathaus-Galerie.

1239 bekam Rinteln die Stadtrechte mit allen Rechten und Pflichten verliehen. Die Stadt an sich wurde vermutlich auch früher gegründet. Bereits 1223 baute man eine Holzbrücke über die Weser, nicht ohne überregionale wirtschaftliche Interessen. So wie man heute den Handelsverkehr über Autobahn und Schiene abwickelt, schaffte man bereits zu damaliger Zeit Routen für den Warentransport. So war die Brücke über die Weser eine wichtige Verbindung von Lübeck und Hamburg ins florierende Rheinland. Heringsfässer und Eisentransport waren dabei die wichtigsten Eckpfeiler des Handels.

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Auch mit dabei: Das Rintelner Messeprivileg,1392 durch Graf Otto I. ausgestellt, gestattete Rinteln die Abhaltung dreier Jahrmärkte.

Keine isolierte Kleinstadtgründung sondern geo-strategische Gesichtspunkte sind es wohl gewesen, die damals zur Stadtgründung und -ansiedlung veranlassten. Dabei steckt man gerade mittendrin in den Forschungen. Prof. Dr. Hiram Kümper vom Historischen Institut der Universität Mannheim hat sich der Urkunden aus dem Stadtarchiv der Jahre bis 1500 angenommen und ist gerade dabei, sie zu recherchieren und zu analysieren.

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Der Gebietsänderungsvertrag von 1974 als bedeutendstes Schriftstück des Archivs aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 18 Landgemeinden wurden in die Stadt Rinteln integriert, damit ging die 140-jährige Geschichte der dörflichen Selbstverwaltung seit der hessischen Gemeindereform von 1834 zu Ende.

Damit geht auch eine Recherche den Stadtnamen betreffend einher. Woher stammt der Name „Rinteln“ eigentlich? Kam er vom Wort „Rente“? Oder deutete die Schreibweise „Ringtelen“ womöglich auf einen Ringwall hin, der bei Märkten am Weserufer als Hochwasserschutz diente? Das Leben der vergangenen Zeit bestand jedenfalls nicht nur aus Arbeit, sondern kannte auch Vergnügen. Aber auch Mahnungen waren nicht unüblich. Allerdings hoch dekorativ mit glitzernder Tinte unterschieben und gesiegelt. Dr. Meyer wollte sein wissenswertes Pulver in Sachen Stadtgeschichte allerdings nicht zu früh verschießen. Im Rahmen des 777-jährigen Stadtjubiläums wird es sicher noch die eine oder andere Gelegenheit geben, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und neue Erkenntnisse preis zu geben. Die neue Ausstellung in der Rathaus-Galerie bietet dazu eine gute Gelegenheit. Noch bis zum 16. September 2016 können die (abfotografierten) Exponate aus dem hervorragend erhaltenen Rintelner Stadtarchiv im Rathaus der Stadt Rinteln, Klosterstraße 19, zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.

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Das wohl bedeutendste Dokument: Die Stadtrechtsurkunde von 1239.
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