Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren ist die Stiftung für Rinteln gegründet worden. Unter dem Motto „In Rinteln für Rinteln“ sollten vorhandene Erbschaften und Spenden gebündelt werden, um aus den Erträgen in der Weserstadt Gutes zu tun. Dabei unterstützt die Stiftung Bildung und Erziehung, insbesondere von lernschwachen, lernbehinderten oder behinderten Menschen, Kunst, Kultur, Integration, Sport und viele weitere Vorhaben zum wohltätigen Zweck.
Ohne das nötige Startkapital wäre die Gründung am 20.9.2007 nicht möglich gewesen. Der größte Baustein zur Anschubfinanzierung war der beträchtliche Teil des Vermögens von Sophie Hölscher in Höhe von 169.000 Euro, dass sie nach ihrem Tod am 20.7.2006 der Stadt Rinteln hinterließ. Das Stiftungsvermögen beträgt heute rund 220.000 Euro, wie Stiftungsvorsitzender und Bürgermeister Thomas Priemer mitteilte. Es ist unantastbar, lediglich die Erträge aus Zinsen dürfen für die Arbeit verwendet werden.
Mit einer Kranzniederlegung am Grab der Familie Hölscher am Seetorfriedhof anlässlich des 10-jährigen Stiftungsgeburtstags hat der Vorstand der Stiftung für Rinteln heute der verstorbenen Sophie Hölscher und ihres vererbten Vermögens als Startkapital zur Stiftungsgründung gedacht. (iv)

Heute Abend um 18:00 Uhr findet im Ratskellersaal ein Empfang anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Stiftung für Rinteln statt. Neben einem Rückblick auf eine Dekade der Stiftungsarbeit wird es auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen in Rinteln“ geben. Für die Teilnahme am Stiftungsempfang wird um Anmeldung gebeten: Telefonisch unter 05751/403-303 oder per E-Mail an: stiftung-fuer-rinteln@rinteln.de.
Die Arbeit der Stiftung für Rinteln unterstützen:
Sparkasse Schaumburg
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BIC: NOLADE21SHG
Volksbank in Schaumburg eG
BLZ: 255 914 13 – Kto-Nr.: 244 244 2000
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Gläubiger-ID: DE06ZZZ00000103263
Steuernummer beim Finanzamt Stadthagen: 44/200/54211
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Stiftung für Rinteln – wie alles begann
Im Jahr 2006 hinterließ Sophie Hölscher aus Rinteln mit ihrem Tode einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens in Höhe von 169.000 Euro der Stadt Rinteln.
Sophie Hölscher hatte neun Geschwister. Die Eltern waren Carl Hölscher (1865 – 1935) und Sophie Hölscher geb. Stolz (1865 – 1928). Sophie Hölscher wurde am 6.6.1909 in Rinteln geboren, war unverheiratet und starb am 20.7.2006.
Sie entstammte einer angesehenen Rintelner Familie. Ihr Vater war Nagelschmiedemeister und die Familie lebte in Rinteln in der Giebelgasse 4.
Sophie Hölscher arbeitete als Stenotypistin und Buchhalterin, u.a. bei der Gamaschen- und Rucksackfabrik Friedrich Obermeier in Rinteln und in dem Büro der Rintelner Kohlenhandlung Beblo in der Ritterstraße.
Der Bruder Alfons Hölscher (1908 – 1991) war Kreisobersekretär beim Landkreis Grafschaft Schaumburg in Rinteln und leitete dort die Straßenverkehrsabteilung. Er hatte Freude an seiner Arbeit und besonders lag ihm das Führerscheinwesen. Alfons Hölscher war kriegsversehrt und nicht verheiratet. Die älteste Schwester Lina (1890 – 1979) war im Haushalt im Münchhausenhof in Rinteln beschäftigt und ebenfalls nicht verheiratet. Zwei Geschwister starben im Kindesalter und ein Bruder starb im ersten Weltkrieg im Lazarett.
Nach dem Verkauf des Elternhauses in der Giebelgasse 4 wohnten die Geschwister Alfons und Sophie Hölscher in einer Eigentumswohnung in der Ost-Contrescarpe 21. Beide hatten keine Kinder. Sie gehörten der katholischen Kirche an und lebten sehr zurückgezogen und bescheiden. Ihr Bruder Alfons starb als letzter der Geschwister im Jahr 1991. Sophie Hölscher lebte dann allein und wurde später im hohen Alter von einer Nachbarin liebevoll gepflegt. Ihre letzte Zeit verbrachte sie in einem Seniorenheim in Bad Eilsen.
Sie ist gemeinsam mit ihren Geschwistern Rudolf, Lina und Alfons auf dem Seetorfriedhof in Rinteln bestattet.
(Quelle: Stiftung für Rinteln)