Der Hospizverein Rinteln veranstaltet anlässlich seines 15-jährigen Bestehens am 2. April von 11:00 bis 15:00 Uhr im Brückentorsaal eine Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam ein Zeichen setzen für ein Sterben unter würdigen Bedingungen“.
Man wolle das Jubiläum nicht groß feiern, sondern die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland in den Mittelpunkt stellen, so die Vereinsvorsitzende Ingeborg Schumer bei der Bekanntgabe. Bürgermeister Thomas Priemer, gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung, betonte die besondere gesellschaftliche Aufgabe, die der Hospizverein seit nunmehr 15 Jahren wahrnehme.
Die Charta wurde von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband e.V. und der Bundesärztekammer verfasst und 2010 verabschiedet. Sie besteht aus fünf Leitsätzen mit einer eigenen Überschrift:
- Gesellschaftspolitische Herausforderungen
- Bedürfnisse der Betroffenen
- Anforderungen an die Aus-, Weiter- und Fortbildung
- Entwicklungsperspektiven und Forschung
- Die europäische und internationale Dimension
Die kompletten Leitsätze sind unter der Internetseite der Initiative einzusehen. 16.000 Menschen und Institutionen haben die Charta seit ihrer Verabschiedung unterschrieben. Damit haben sie sich für eine Hospizkultur und Palliativversorgung eingesetzt. Das können die Bürger Rintelns jetzt auch tun. Die Unterschriftenlisten liegen im Bürgerbüro und bei „Buch & Wein“ aus. Ebenso kann man die Charta bei der Veranstaltung im Brückentorsaal unterzeichnen.
Neben einem Vortrag über die Bedeutung der Hospizarbeit von Bürgermeister Thomas Priemer wird am 2. April der Diplom-Theologe Ulrich Domdey die Charta im Detail vorstellen und besprechen. Eine Ausstellung im Foyer informiert über die Arbeit des Hospizvereins mit seinen 224 Mitgliedern. Die Veranstaltung wird vom gemischten Chor „Saitensprung“ aus dem Extertal umrahmt, ebenso wird der Pantomime Christoph Gilsbach mit einem Theaterstück ohne Worte für anspruchsvolle und einfühlsame Unterhaltung sorgen. „Hospizler sind keine traurigen Menschen“, ergänzte Schumer, „das denken viele und damit wollen wir ein wenig den Gegenpol dazu darstellen.“
Ort: Brückentorsaal Rinteln
Termin: 2. April 2016, von 11:00 bis 15:00 Uhr
Weitere Infos unter: www.hospizverein-rinteln.de