In Rinteln zählt die Apfelbaum-Pflanzaktion am zweiten Samstag im November inzwischen zur guten Tradition. Seit 2004 pflanzen Eltern am Generationenpark in der Rintelner Südstadt Apfelbäumchen für ihren Nachwuchs. Mitmachen können alle in Rinteln wohnende Eltern, deren Kinder im Jahr vor dem Pflanztermin das Licht der Welt erblickt haben. Neben der Symbolik (Kind und Baum haben ihre Wurzeln in Rinteln) hat die Aktion auch einen praktischen Charakter: Die Äpfel vom eigenen Baum können geerntet, direkt gegessen oder zu Kuchen und Saft weiterverarbeitet werden.
Insgesamt stehen jetzt 415 Apfelbäume aus über 200 teils historischen Apfelsorten im Generationenpark, 31 davon wurden am Samstag eingepflanzt. Im Vorfeld haben Bauhof-Mitarbeiter die Pflanzlöcher ausgehoben und Stützelemente angebracht. Dann konnten die Eltern „ihr“ Bäumchen von Bauhof-Chef Klaus-Ulrich Hartmann und Baudezernent Stefan Eggert-Edeler entgegen nehmen und an Ort und Stelle einsetzen. Fachkundige Tipps gab es inklusive. So ist die richtige Pflanztiefe entscheidend fürs gute Anwachsen der Pflanzen. Anschließend stattete das Bauhof-Team jedes Bäumchen mit einem Verbissschutz (gegen Schäden durch Wildtiere) aus und band den Stamm an den Stützen fest.
Wer im Herbst einen Spaziergang über den Seetorfriedhof macht und in Richtung Süden schlendert, kann die Vielfalt der Apfelsorten sehen. So manche Äpfel liegen bereits überreif am Boden, wenn sie von den Besitzern der Bäume nicht rechtzeitig gepflückt wurden. Dagegen tragen Apfelbäume in direkter Nachbarschaft oft Früchte, die erst noch reifen müssen. Übrigens: In spätestens drei bis vier Jahren wird der jetzige Platz am Generationenpark knapp. Darum, so Hartmann, müsse man sich bereits jetzt Gedanken um neue Flächen machen. Denn Apfelbäume sollen in Rinteln auch zukünftig reichlich gepflanzt werden.