Gut Holz und Guten Appetit aus Rinteln!
Es ist wieder Zeit für den Rintelner Brennholzmarkt. Eingereiht in eine ganze Perlenkette von Events und Veranstaltungen fand am ersten Februarwochenende der „6. Brennholz- und Bauernmarkt“ inmitten der malerischen Altstadtkulisse statt. Das Wetter präsentierte sich der Jahreszeit entsprechend unberechenbar, jedoch lockten die etwas „milderen Umstände“ deutlich mehr Besucher und Kunden in die Innenstadt als noch ein Wochenende zuvor der Häppchen- und Schnäppchen-Markt.
Für das leibliche Wohl sorgten zahlreiche Buden, die mit leckeren Verköstigungen auftrumpfen konnten, unter anderem auch der hiesige Bauer Giese, der stets eine Menschentraube um seinen Imbissstand scharte und die Mägen mit Leckereien wie Röstkartoffeln mit Kräuterdipp oder Stippgrütze mit Bauernbrot und Gurken zu wärmen vermochte.
Der namensgebende Faktor des Wochenendes, nämlich das Brennholz, durfte natürlich auch nicht fehlen. In Festmeter, Raummetern oder Schüttraummetern konnte es vor Ort begutachtet, bestellt und in Augenschein genommen werden. Die wohlige Wärme des natürlichen Brennstoffes findet immer mehr Anhänger. Ein flackerndes und knisterndes Kaminfeuer verströmt eben ein ganz anderes Flair als so ein bis zum Anschlag aufgedrehter Heizkörper. Das führt in vielerlei Hinsicht zu Begleiterscheinungen in der Holzbranche. Zum Einen steigt der Preis für den Meter Kaminholz stetig, zum Anderen wird die Beschaffung für Selbstversorger immer schwieriger. Die Forstämter kontingentieren das Holz immer öfter, die erforderliche umfangreiche Schutzausrüstung inklusive der notwendigen Formalitäten machen das Thema „Brennholz“ für den Selbstversorger problematisch.
Wer trotz der Hürden noch selbst im Wald aktiv werden möchte, hatte an diesem Wochenende die Gelegenheit sich vom Traktor bis hin zur Kettensäge und dem Holzspalter sämtliches Zubehör live und in echt anzusehen. Aber auch wer Informationen zu den immer beliebter werdenden Holzpellets oder neuen Technologien in Sachen Heizung suchte, war in Rinteln bestens beraten.
Dass man mit so vermeintlich grobschlächtigem Gerät wie einer Kettensäge auch filigrane Kunst herstellen kann, bewies Forstwirt Kai Gerulat, indem er in mehreren Vorstellungen Figuren aus massiven Baumstämmen schnitzte.