Mit zehn Einsätzen gestaltete sich das Jahr 2017 für die Freiwillige Feuerwehr Wennenkamp sehr vielfältig. Bereits das erste Ausrücken der Brandschützer am Taubenberg hatte es in sich, wie Ortsbrandmeister Jörg Großkop bei der Jahreshauptversammlung anmerkte: „Nach einem Suizid mussten unsere fast überwiegend jüngeren Kameraden eine Leiche bergen, einer von ihnen ist beim Einsatz etwas blass geworden. Da hätte ich mich mehr aus den Reihen älterer Feuerwehrleute gewünscht.“ Einsätze wie die zweitägige Hilfeleistung im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft zur Hochwasserbekämpfung im Kreis Hildesheim könnten in Zukunft noch öfter auf die Feuerwehr zukommen, will man den Prognosen Glauben schenken, so Großkop.
Zahlreiche Übungsdienste und Wettbewerbe hielten die Brandschützer am Taubenberg im vergangenen Jahr auf Trab. Lohn der Mühen waren unter anderem der Sieg beim Engerschen Gänsemarsch und Platz Zwei beim Kuppelcontest der Jugendfeuerwehren in Steinbergen. Die Jugendfeuerwehr durfte sich neben dem 30-Euro Schnellimbiss-Gutschein auch über jede Menge Süßigkeiten zur Belohnung freuen. Ebenso im Herbst, wo die traditionelle Sammelaktion 248 Kilogramm Kastanien zu Tage förderte, die beim Knabberartikel-Hersteller XOX gegen 24,8 Kilogramm Chips eingetauscht werden konnten. „Allerdings durften auch drei Kinder mit auf die Waage“, erklärte Jugendfeuerwehrwartin Bianca Garbe schmunzelnd die hohe Kastanienausbeute.
Erfreuliches auch von Seiten der Statistik: Die Mitgliederzahlen der Feuerwehr Wennenkamp sind zum Jahresende mit insgesamt drei Neueintritten stabil geblieben. Die ingesamt 95 Mitglieder teilen sich in 26 aktive, 52 passive, 9 Jugendliche und 8 Mitglieder der Altersabteilung auf. Maik Gassenmeyer konnte aus der Jugendfeuerwehr in die Altersabteilung übernommen werden, die Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Dirk Krämer (aktiv) und Horst Brauns (passiv) zuteil. Neues auch aus der Rubrik „Beförderungen“: Tim Junker wurde zum Oberfeuerwehrmann und Jörg Großkop zum Brandmeister befördert. Letzterer merkte im Rahmen seines Jahresberichts an, dass es bereits in diesem Jahr zu sturmbedingten Einsätzen gekommen sei. Als „Friederike“ auch am Taubenberg wütete, war das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Wennenkamp von umstürzenden Bäumen beschädigt worden und befindet sich jetzt in einer Reparaturwerkstatt in Görlitz. Die seiner Aussage zufolge daraufhin in einem Zeitungsartikel geübte Kritik an der Einsatzleitung wies Großkop scharf zurück: „Wir sind in den Wald gefahren, weil sich dort Menschen in Lebensgefahr befanden. Nicht auszudenken, wenn die umgestützten Bäume Personen getroffen hätten!“