Am Dienstag, dem 9. Juni endete mit der feierlichen Übergabe der Teilnahme-Zertifikate in den Räumen des Kinderschutzbundes Rinteln die zweite Schulungsreihe des Projektes „Coaches für Teenager“.
Im Beisein von Petra Rabbe-Hartinger, erste Vorsitzende des Kinderschutzbundes, und Erstem Stadtrat Jörg Schröder erhielten die ehrenamtlichen Coaches Birgit Bergmann, Jessica Gniesmer, Alina Mantel, Jana Bergmann, Symone Miles, Sabine Samra, Susanne Störmer, Ulrich Schwarz und Thomas Weishaupt ihr Zertifikat und Ihre Coach-Karte. Die Coaches der neunteiligen Schulungsreihe hatten sich in 42 Kursstunden zu verschiedenen Themen auf Ihre ehrenamtliche Begleitung als Coach für Teenager vorbereitet.
Zwei bereits aktive Teenie-Coaches und vier Teenager aus dem Projekt waren ebenfalls zur feierlichen Übergabe der Bescheinigungen an die neuen Coaches in den Kinderschutzbund gekommen. Olaf Pahl, Reinhard Böger und Svenja Szarafinski hießen ihre neuen Ehrenamtskollegen herzlich willkommen in der Gruppe. Die vier Teenager brachten den neuen Coaches gegenüber zum Ausdruck, was ihnen für die künftige Zusammenarbeit wichtig war.
Den weiteren Fortgang des Kinderschutzbund-Projektes erläuterte Projektleiterin Susanne Meyer so: „Ab sofort können die neuen Coaches an den monatlichen Austauschtreffen der Ehrenamtlichen teilnehmen und sind eingeladen, sich an den gemeinsamen Aktivitäten mit den Teenagern aktiv zu beteiligen“. Bei diesen Aktivitäten könnten dann sowohl die Teenager als auch die Ehrenamtlichen besser kennenlernen, so die Projektleiterin.
Als nächsten Schritt wird Susanne Meyer den ersten direkten Kontakt zwischen Teenager und Coach begleiten und steht – wenn beide Seiten „grünes Licht geben“ – über den gesamten Verlauf der Begleitung zur Verfügung, wenn Fragen oder Probleme auftauchen sollten. Weiterhin bietet sie Fortbildungen für die Coaches an und organisiert das monatliche Teenie-Treffen, bei dem sich die Mädchen und Jungen aus Rinteln im Kinderschutzbund oder auf dem Bauwagengelände in Exten zusammenfinden und gemeinsam mit den Coaches etwas auf die Beine stellen.
Ehrenamtliche Begleitung für Teenager
Grundgedanke des Projektes ist es, dass Frauen und Männer auf freiwilliger Basis jeweils einen Teenager über einen Zeitraum von mehreren Jahren ehrenamtlich auf seinem Lebensweg begleiten und ihn dadurch in seiner persönlichen Entwicklung unterstützen. Das Projekt richtet sich in erster Linie an Mädchen und Jungen ab 12 Jahren aus Rinteln und Umgebung, die in ihrem sozialen und emotionalen Umfeld keine ausreichenden Entwicklungschancen vorfinden. Susanne Meyer erklärt: „Ein Coach versteht sich als Ergänzung von Elternhaus und Schule, achtet auf Nähe und Distanz und findet sensibel heraus, wie eine Begleitung oder Unterstützung konkret aussehen könnte.“
Die Projektleiterin ergänzt: „Die Coaches für Teenager arbeiten niederschwellig und sind kein Ersatz für Maßnahmen der Jugendhilfe. Grundlegende Botschaft des Coaches an den Teenager sollte sein: Ich bin für dich da! Ich interessiere mich für dich, ich höre zu, ich nehme dich ernst mit deinen Ängsten, Sorgen und Fragen. Ich glaube, dass viel Potenzial in dir steckt und ich möchte dir helfen, es zu entfalten“. In diesem Sinne hoffe sie, dass sich in der kommenden Zeit einige Teenager mit einem Coach als „Reisegefährten“ neu auf den Weg machen würden, so Susanne Meyer, und wünschte beiden Seiten auf dieser „Reise“ wertvolle Erfahrungen.
Ermöglicht wird das Projekt durch Zuschüsse des Landkreises Schaumburg, der Stadt Rinteln sowie durch Spenden von Privatleuten oder – wie kürzlich – durch den Lionsclub Bad Eilsen/Weserbergland. Weitere Informationen zum Projekt „Coaches für Teenager“ gibt es im Internet unter www.kinderschutzbund-rinteln.de .