„Knackt die Schale springt der Kern, Weihnachtsnüsse ess’ ich gern“ – so oder ähnlich klingen viele Gedichte und Reime in der Vorweihnachtszeit. „Und ganz eng damit verbunden sind immer wieder Nüsse. Was nicht ganz ungefährlich ist“, warnt Carsten Wahle, Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK.
Ob Marzipan, Lebkuchen, Stollen oder Spritzgebäck – die Weihnachtsbäckerei ist ohne diese Schalenfrüchte kaum vorzustellen. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Paranüsse und Pistazien gehören in fast alle Rezepte. „Die meisten können diese Leckereien auch problemlos genießen“, so Wahle. Gefährlich wird es allerdings bei Menschen mit einer Nussallergie. Nüsse und Erdnüsse sind oft Auslöser schwerster allergischer Reaktionen im Kindesalter.
Kleinste Mengen reichen aus
Im Erwachsenenalter treten Nussallergien häufig in Kombination mit Birkenpollenallergien auf. „Die Allergieauslöser in der Nuss sind sehr aggressiv und werden beim Kochen und Backen nicht zerstört“, informiert Wahle. Beim Verzehr von Nüssen oder nusshaltigen Speisen reichen kleinste Mengen aus, um schwerste allergische Reaktionen hervorzurufen. Teilweise kann schon das Einatmen von Nussstaub (zum Beispiel beim Öffnen einer Lebensmittelpackung) dazu führen.
Wer Gäste erwartet oder für den Kollegenkreis selbstgebackene Kuchen und Plätzchen mitbringt, sollte bei Nachfragen unbedingt offen mit der Zutatenliste umgehen. Gerade in Fertigbackmischungen oder Produkten zum Abbacken sind Nüsse meistens enthalten. „Eigentlich ist es besser die Betroffenen zu fragen, welche Produkte geeignet sind, bevor man eine böse Überraschung erlebt“, rät Wahle.
Wenn nichts mehr geht
Der Nacht- und Notdienst gilt bei Apotheken auch an den Feiertagen. Wenn sich Schmerzen und Beschwerden nicht lindern lassen, hilft nur der Weg zum Arzt. Den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreicht man unter der bundesweit einheitlichen Nummer 116 117.