(Rinteln) „Nur zusammen ist Rinteln stark!“ Diese Aussage von Bürgermeisterin Andrea Lange bei der Eröffnung der Aktionen zum 50-jährigen Jubiläum der Gebietsreform kennzeichnet den starken Zusammenhalt der Stadt Rinteln mit ihren 18 Ortsteilen.
„Fantastisch, romantisch, interessant“, so stellte Thomas Gieselmann als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins Pro Rinteln die einzelnen Ortsteile vor, die sowohl den Reiz der Weserniederung als auch die Höhe der die Weser umgebenden Höhenzüge in sich vereinen.
2009, so Andrea Lange, habe man 35 Jahre Gebietsreform mit dem Programm „Aller guten Dinge sind 18“ gefeiert, heute sei es an der Zeit, den „Meilenstein Gebietsreform“ für 50 Jahre zu feiern. Bereits seit den 1960er Jahren sei der Gedanke im Land aufgekeimt, leistungsstarke, modern und bürgerorientierte Verwaltungen aufzubauen und die benötigten größere Verwaltungseinheiten statt der Kleinteiligkeit, die bis dahin vorherrschte. Damals gab es noch 4.231 Gemeinden: „Viele darunter unter 1.000 Einwohnern!“
Dennoch hielt sich die Eingemeindung auch bei den Rintelner Ortsteilen anfangs in Grenzen, wusste die Bürgermeisterin, denn die Eigenständigkeit ging dabei auch ein Stück verloren. Anfangs sei es eine mühsame Beziehung gewesen, die im Gebietsänderungsvertrag am 6. Februar 1973 unterzeichnet wurde.
Zeitzeuge und damaliger Bürgermeister von Todenmann, Herbert Limberg, stellte sich den Fragen der Moderatoren und bestätigte die Einschätzung Langes. Ein Interimsrat führte noch bis 1976 die Geschäfte der Stadt, bestehend aus dem Rat der Stadt und den Ortsbürgermeistern der ehemals selbstständigen Gemeinden. Heute, so Lange, sei Rinteln die wirtschaftsstärkste und größte Stadt im Landkreis Schaumburg und nicht nur Bewahrer der Vergangenheit, sondern auch Gestalter der Zukunft.
Landrat Jörg Farr kam gar nicht mehr heraus aus dem Schwärmen. Rinteln, so Farr, sei eine wunderschöne und vielfältige Stadt mit einer traumhaften Innenstadt und einer tollen Umgebung. Der Landkreis stehe fest an der Seite Rintelns und kooperiere hervorragend mit der Weserstadt. Er forderte: „Bleiben sie so positiv und zupackend wie in den letzten 50 Jahren!“
Quer durch die Altstadt und auf dem Marktplatz präsentierten sich derweil die Stände der Rintelner Ortsteile, jeweils mit ihren Besonderheiten. Von „Goldbecker Bier“ bis Todenmanner Kirschen gab es viel zu sehen und zu probieren.
(ot)