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Angebotsknappheit lässt Preise für Ackerland steigen

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Der Grundstücksmarktbericht 2019 und die neuen Bodenrichtwerte liegen vor. Auf der Grundlage von 2.100 Kaufverträgen des Jahres 2018 im Bereich des Landkreises Schaumburg hat der Gutachterausschuss den Grundstücksmarktbericht 2019 herausgegeben sowie die aktuellen Bodenrichtwerte für Bauland und landwirtschaftliche Grundstücke zum Stichtag 31.12.2018 ermittelt. Neben den Informationen zum Grundstücksverkehr in Schaumburg beinhaltet der Grundstücksmarktbericht 2019 auch Daten aus der Region Hannover sowie der Landkreise Hameln-Pyrmont und Hildesheim.

Steigender Umsatz, Preise für Bauplätze variieren

Der Gesamtumsatz (Anzahl Verträge) im Landkreis Schaumburg ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um rund 5 % gestiegen. Im Bereich der bebauten Grundstücke und bei den Eigentumswohnungen sind durchaus solide Umsatzsteigerungen vorhanden. Die Zahl der verkauften Bauplätze liegt auf dem Niveau des Vorjahres. Lediglich im Grundstücksteilmarkt land- und forstwirtschaftlicher Flächen ist durch mangelndes Angebot ein Umsatzrückgang zu verzeichnen.

Die im Landkreis entstandenen Neubaugebiete füllen sich zunehmend. Durch Erschließung weiterer Baugebiete wird das Angebot gesteigert. Mit 325 verkauften Bauplätzen für Ein- und Zweifamilienhäuser ist dieser Sektor gut aufgestellt. Die Preisentwicklung ist hier differenziert zu betrachten. In guten Lagen steigen die Preise um rd. 10 %, vereinzelt auch darüber. Dem gegenüber bleiben die Preise in den ländlichen und mäßigen Lagen der Städte moderat auf dem Niveau der letzten Jahre. Die Bauplatzpreise variieren stark in einer Spanne von 20 €/m² in infrastrukturell schwachen Dörfern bis 180 €/m² in den guten Lagen der Städte.

Der Geldumsatz von Wohnhäusern (Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser) liegt bei insgesamt 152 Mio. € und ist um immerhin 13 % gestiegen bei einem Zuwachs in der Anzahl der Verkäufe um 8 %. Dabei steigen die Preise bei den Ein- und Zweifamilienhäusern um 15 %, bei den Reihenhäusern um 14 % und bei den Mehrfamilienhäusern um 6 %. Allein in den Städten Bückeburg und Bad Nenndorf werden mehr als 40 % aller Eigentumswohnungen des Landkreises umgesetzt.

Weniger gebrauchte Eigentumswohnungen im Angebot

Der Geldumsatz gebrauchter Eigentumswohnungen fiel um 5 % zum Vorjahr, bedingt durch einen Angebotsmangel. Die Preissteigerungen liegen hier bei 10 %. Der Umsatz von Erstverkäufen ist stark abhängig vom Neubauangebot. Nach einem schwachen Jahr 2017 mit lediglich 14 Kauffällen wurden im Berichtsjahr immerhin 41 Neubauwohnungen verkauft. Auch wenn Objekte in besonders attraktiven Lagen des Landkreises Schaumburg immer weniger zu bekommen sind, können Kaufwillige Immobilien immer noch zu soliden Preisen im Landkreis Schaumburg erwerben. Dabei steigern gute Lage, gehobene Ausstattung und eine gute Energieeffizienz die Attraktivität von Wohngebäuden, was im Endeffekt dann zu einer guten Nachfrage und höheren Preisen führt. Immobilien (Wohnhäuser, Eigentumswohnungen) in einfacher Ausstattung und unattraktiver Lage sind im Landkreis Schaumburg weiterhin günstig zu erwerben.

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Preise für Ackerland steigen: Spitzenpreise für Bad Nenndorf und Rinteln

Das immer knapper werdende Angebot speziell von Ackerland, verbunden mit einer hohen Nachfrage, lässt die Preise anhaltend steigen. Dabei werden in Einzelfällen Kaufpreise gezahlt, die bis zum Doppelten des Bodenrichtwertes liegen. Dabei handelt es sich allerdings um Investitionen unter besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen welche nicht das eigentliche Marktgeschehen widerspiegeln. Im Landkreismittel liegt dieser Anstieg der Ackerlandpreise bei 6 %. Dementsprechend wurden die Bodenrichtwerte aktualisiert. Die Bodenrichtwertkorrekturen liegen über den Landkreis verteilt unterschiedlich bei 0 bis 30 Cent pro Quadratmeter. Spitzenpreise für Ackerland werden in den Regionen Bad Nenndorf und Rinteln (Bodenrichtwert jeweils 3,50 €/m²) gezahlt.

Miete steigt fast überall

(Grafik: Grundstücksmarktbericht)

Nahezu überall, aber gerade in attraktiven Lagen und bei neueren energieeffizienteren Wohnungen, werden langfristig Mietpreissteigerungen deutlich. Die Entwicklung der Mieten über die letzten 6 Jahre zeigt einen moderaten aber stetigen Mietpreisanstieg auf. Die Mieten in Neubauten übersteigen in den Stadtlagen und in Orten mit Anbindung an den Großraumverkehr Hannover die Mieten junger Mietwohnungen (ab 1995) um bis zu 30 %.

Der Gutachterausschuss hat die aktuellen Bodenrichtwerte für Bauland, Ackerland, Grünland und forstwirtschaftlich genutzte Flächen zum Stichtag 31. Dezember 2018 ermittelt. Nunmehr ermöglichen 925 Bodenrichtwerte einen umfassenden Überblick über das Preisniveau von unbebauten Grundstücken im Landkreis Schaumburg.

Die Bodenrichtwerte sind bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses im Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Regionaldirektion Hameln-Hannover, Katasteramt Rinteln, Breite Straße 17, öffentlich ausgelegt und können von jedermann kostenlos eingesehen werden. Dort kann auch der Grundstücksmarktbericht für 90 Euro als Heft erworben werden.

Die Nutzung der Bodenrichtwerte im Internet ist unter der Adresse http://www.gag.niedersachsen.de möglich. Dort kann der Grundstücksmarktbericht für 60 Euro als Gesamtausgabe herunter geladen werden. Unter dieser Internetadresse sind auch der in Kürze erscheinende Landesgrundstücksmarktbericht und der Immobilien-Preis-Kalkulator (IPK) zu finden. Mit dem IPK kann jeder mit einigen wenigen Daten für 20 Euro das ungefähre Preisniveau für seine Immobilie (freistehendes Ein-/Zweifamilienhaus, Reihenhaus/Doppelhaushälfte, Eigentumswohnung) ermitteln. (pr)

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