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Asterix soll Bürgermeister werden! (Eine Glosse)

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Ganz Deutschland wird mit riesiger Mehrheit von einer großen Koalition mit einem weiblichen Häuptling regiert. Ganz Deutschland? Nein, ein kleines aber feines Städtchen im Weserbergland widersetzt sich, ja, erdreistet sich sogar, wieder einen neuen, eigenen Häuptling haben zu wollen. Der bisherige Häuptling MAJESTIX-KALLE-DER-18JÄHRIGE geht in den Ruhestand. Die Nachfolgerei ist im vollen Gange.

Drei honorige, männliche Bewohner des Städtchens bewerben sich um diese erhöhte Position, eine Frau hat sich wohl gar nicht erst getraut.

Da wären – in alphabetischer Reihenfolge – ein schlanker, bärtiger Typ mit dem Namen PRIMERIX, wohlbekannt in unserer Stadt. Er trägt diesen Namen mit Würde, hat schon einmal einem anderen, bunt zusammengewürfeltem Mehrdorf-Städtchen als Häuptling vorgestanden, will jetzt aber an die Töpfe von Rinteln.

Der zweite Kandidat ist ein gut genährter, schlanker und ebenfalls guter Bekannter mit den Namen RÄUCHERFIX. Er hat bereits Häuptlingsduft geschnuppert als Orts-Unterhäuptling. Er trägt seinen altbekannten Namen ebenfalls mit viel Würde, will jetzt gern ein erhöhtes Politikergehalt kassieren, raus aus der Prüferei von Firmen, Marktbeschickern und weiteren, ebenfalls honorigen geschäftlichen Unternehmungen anderer.

Numero drei dieser Kandidatenriege ist WEICHEVONMIRIX. Er hat mit 170 Stimmen seines Umfeldes die Erlaubnis zur Kandidatur erhalten, ist aber wohl immer noch fest in der seiner Altkommune verhaftet und bietet keine wirklichen Lösungen an.

Unsere moderne demokratische Struktur erlaubt, dass sich jeder der Kandidaten ins gute Licht rücken kann. Man arrangierte also Treffen mit einzelnen Gruppen der Bevölkerung; überall hängen oder stehen auf Leitern (ich will ja nach oben) Bilder der Kandidaten und sie stellen sich, allerdings noch ohne das Häuptlingsschild und dessen Träger, zum Anfassen auf den Marktplatz. Niemand soll ihnen vorwerfen können, sie seien nicht volksnah. Ja, sogar Podiumsdiskussionen stellt man sich. Die JOURNALISTIXe gingen allerdings gar sanft mit ihnen um.

Da ja nun der Gewinner von diesen Drei nach der Wahl die Feldzüge gegen die feindlichen Horden anführen soll, geben sie sich auch schon `mal kämpferisch. Die dringenden Themen sind vorhanden, dabei ist ein Parteibuch gar nicht wichtig, um Probleme anzugehen, und so unterscheiden sich die beiden Kandidaten PRIMERIX und RÄUCHERFIX nur in Nuancen in ihren Absichtserklärungen.

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Wir haben also zwei Kandidaten mit heimischen Wurzeln, guten Namen, erstklassiger Reputation und Vertrauen der Bevölkerung. Nur einer aus der Riege, WEICHEVONMIRIX, nach eigenem Bekunden schon 5 Jahre in der Stadt, tanzt ein wenig aus der Reihe, er kennt dieses Land und seine neue Heimatstadt nicht so gut. Dieser Kandidat fährt z. B. noch immer mit der Reichsbahn, nennt unser weltbekanntes Klosterdorf Möllenberg, und kann sich von Bitterfeld, Sachsen-Anhalt nicht trennen. Da sollte er sich besser entscheiden, wo seine Heimat sein wird. Ich schlage daher vor, ihn mit dem nächsten Reichsbahnzug über Möllenberg (wo immer das sein mag) zurück nach Bitterfeld zu schicken. Ich beteilige mich an der Rückfahrkarte.

Tja, und warum meine ich nun, das ASTERIX unser Bürgermeister werden soll?

Er setzt sich immer und überall für freies Denken und Handeln ein, wenn auch nicht immer wirklich demokratisch – das müssten wir ihm abgewöhnen. ASTERIX begeistert und aktiviert sein Umfeld mit immer neuen Ideen. begeistert den Nachwuchs für seine Ziele und hat Achtung vor seinem (politischen) Gegnern. Wenn sich eine Auseinandersetzung absolut nicht vermeiden läßt, hilft er manchmal mit etwas Zaubertrank nach, was man ja eigentlich nicht tut. Er hat keine ethischen Vorurteile, jeder bekommt bei ihm eine Chance, und er ist dann wirklich stolz auf das Erreichte, feiert stets mit dem Volk die Erfolge. Es ist ebenfalls zu erwarten, dass ASTERIX uns von den reichlich vorhandenen Wildschweinen befreien wird.

Hört sich das nicht alles ganz gut an?

Gerüchten zufolge soll ASTERIX allerdings nicht so gern gesungene Musik mögen. Was machen wir aber dann mit den vielen Musikdarstellungen übers Jahr auf unserem wunderschönen mittelalterlichen Marktplatz?

Euer Kadosch

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