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Atemtherapie nach Corona-Erkrankung (COVID-19): Genesen, aber nicht gesund

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(Ein Gastbeitrag von Nicolas Biro, Physiotherapeut im Rehaplus – Therapiezentrum Exten)

Eine Infektion mit dem Coronavirus läuft ähnlich der einer Grippe ab, die ebenfalls zu 95 % von Viren verursacht wird. Doch bei scheinbar symptomlosem oder leichtem Verlauf, aber insbesondere auch bei mittlerem oder schwerem Verlauf, zeigen sich nach Abklingen der grippeähnlichen Symptome wie Fieber oder Husten deutliche Defizite in der körperlichen Leistungsfähigkeit, vor allem bei der Atmung, manchmal trotz positivem Lungenbefund.

In der mittleren bis schweren Verlaufsgruppe befinden sich hauptsächlich Patienten mit erhöhten Risikofaktoren wie Asthma, COPD, aber auch Herzkreislauferkrankungen. Die Lungenfunktion leidet nicht nur unter der akuten Krankheit selbst, sondern auch unter der starken Erschöpfung (Fatigue), die den Alltag von Viruserkrankten prägt und auch später weiter verfolgt, weil eine gut funktionierende Lunge ohne ausreichend Bewegung und Belastung im Alltag nicht möglich ist.

Hier setzt die atemtherapeutische Behandlung nach Schlaffhorst-Andersen an: Mittels manueller Techniken z.B. zur Brustkorbbeweglichkeit, Training der Atemmuskulatur, Verhaltensanpassung im Alltag mit Krisenbewältigung und einem Krafttraining des gesamten Körpers entsteht ein ganzheitliches Konzept. Das ermöglicht es dem Patienten seinen Alltag besser zu bewältigen, seine Kraft zurückzugewinnen und möglichen Folgeerkrankung vorzubeugen. Noch bestehende Luftnot, trockener Husten und vor allem die eingeschränkte Beweglichkeit, die häufig zu stechenden Schmerzen im Brustkorb führen können, werden dabei reduziert.

Dazu wird ein ausführlicher Befund erhoben, der feststellt, wo genau aktuelle Defizite vorhanden und zu beseitigen sind. Dazu gehört eine Messung der Atemexkursionsbreiten, ein Fitnesstest und eine Körperstatikbetrachtung.

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Anhand dieser ermittelten Ergebnisse wird eine individuelle Kombination aus manueller Technik durch den Physiotherapeuten, Krafttraining an den Medizinischen Trainingsgeräten, Hochtontherapie und Eigenübungsprogramm für den Patienten abgestimmt, sodass eine optimale Versorgung gewährleistet wird.

Nicolas Biro, Physiotherapeut im Rehaplus – Therapiezentrum Exten (Foto: pr)

Diese Maßnahmen berücksichtigen das Wesen aller viralen Erkrankungen, besonders jedoch COVID-19, die keinesfalls als reine Lungenerkrankung zu sehen ist, sondern als generalisierte Multisystemerkrankung. Diese kann verschiedenste Organe betreffen und somit über das Nervensystem selbst zu Atemnot führen, trotz unauffälligem Lungenfunktionstest. Die Therapie ist je nach Symptomlage des einzelnen Patienten individuell angepasst und das Feld der Behandlungsmöglichkeiten weit gesteckt. Das Ziel ist es , den Patienten selbst so viel wie möglich mit einzubinden und ihm das Handwerkszeug bereitzustellen, den Alltag wieder wie gewohnt zu meistern.

Die Atemtherapie nach Schlaffhorst–Andersen kann bei folgenden Krankheitsbildern helfen und anderen Atemwegserkrankungen präventiv vorbeugen:

  • COVID-19
  • COPD (chronic obstructive pulmonary dissease)
  • Chronischem Reizhusten
  • Asthma bronchiale
  • Lungenemphysem
  • Mukoviszidose (zystische Fibrose)
  • Generell alle neuromuskulären, obstruktiven oder restriktiven Ventilationsstörungen
  • Psychisch oder stressbedingter Atembeklemmung

Die physiotherapeutische Atemtherapie ist eine durch den Arzt verordnungsfähige Leistung als KG-Atemtherapie und umfasst in der Regel zunächst 6 Einheiten bei Ausstellung der Heilmittelverordnung 13. (pr)

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