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Auenlandschaft als Blaupause: NABU Rinteln erläutert ökologische Zusammenhänge

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(Hohenrode) Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen begrüßte Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des Rintelner NABU, Mitglieder der niedersächsischen Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen um Fraktionsvorsitzende Anja Piel sowie Mitglieder der Rintelner Stadtratsfraktion. Beginnend an der Übersichtskarte an der Beobachtungshütte gab der NABU-Ehrenamtliche den Anwesenden einen Überblick über das Naturschutzgebiet und erläutert die geschichtliche Entwicklung vom Kiesabbau zum Naturkleinod.

In der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte konnten die Abgeordneten einen ersten Eindruck über die Auenlandschaft gewinnen. Am Rand der vor der Hütte gelegenen Sandbank suchten Grünschenkel und Flussregenpfeifer nach Nahrung, vor der Hütte im Wasser badete eine Wiesenschafstelze im Wasser. Büscher, der gleichzeitig auch stellvertretender Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen ist, weiß, dass man sich als Grundstückseigentümer auch mit einigen Gesetzen und Regelungen auseinandersetzen muss, die für den NABU als Grundeigner nicht einfach zu handhaben sind.

Dr. Nick Büscher (re.) leitete die Exkursion durch die Auenlandschaft. (Foto: NABU/K. Büscher)

„Ab einer bestimmten Gewässergröße hat man als Grundstückseigentümer bezüglich der vorgeschriebenen Angelnutzung keinen unmittelbaren Einfluss mehr darauf, wer die Angelpacht erhält“, erläutert er. Dieses wird von der Weserfischereigenossenschaft entschieden. „In einem Naturschutzgebiet mit seltenen und scheuen Arten wie Flussseeschwalbe, Austernfischer und Seeadler können schon kleine Störungen große Auswirkungen haben“, ergänzt er. In Hohenrode, so war zu erfahren, habe man eine Lösung gefunden, jedoch bleibe das grundsätzliche Problem bestehen, dass man trotz nachgewiesener Sachkunde bei der Entscheidung über die Pachtvergabe dem Wohl und Wehe der Genossenschaft ausgesetzt sei.

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Von der Beobachtungshütte aus ging es am westlichen Teich entlang über den Stichweg zum Aussichtsturm mit den angrenzenden Gewässerbereichen. Büscher erläutert das Vorhaben, dass seit geraumer Zeit in unmittelbarer Nähe der Auenlandschaft Hohenrode und dem Jagdgebiet des Seeadlers Windkraftanlagen gebaut werden sollen. „Für uns und den Großteil der Rintelner Bürgerinnen und Bürger ist das damit verbundene Problem unumstritten“, macht der NABU-Vorsitzende deutlich. Denn Klima- und Naturschutz sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden, was hier jedoch leider der Fall sei. „Niedersachsen ist bei der Stromgewinnung aus Windkraft Bundesland Nummer eins“, ergänzt Anja Piel. Einig zeigte man sich darin, dass es darum gehen muss, neben wichtigen Konzentrationsflächen für erneuerbare Energien auch Vorrangflächen für den Naturschutz bereitzuhalten.

(Foto: NABU/K. Büscher)

Dabei wurde das Thema „Blaues Band der Oberweser“ ebenfalls angeschnitten, denn Biotopvernetzung ist ein ausschlaggebender Punkt, wenn es um den Erhalt der Artenvielfalt geht. „Gerade die Auenlandschaft Hohenrode ist eine Blaupause für weitere Projekte, bei denen wir uns auch die Unterstützung der Landespolitik wünschen“, wie Büscher bekräftigt.

Zum Ende der abwechslungsreichen Exkursion wurde der Badestrand des Freizeitvereins Hohenrode-Strücken angesteuert, wo Büscher die gute Zusammenarbeit und die gelungene Koexistenz von Naturschutz und Freizeiterholung unterstrich. Die Grünen-Politiker konnten sich davon gleich selbst überzeugen: Von dort aus konnten sie eine der gerade an der Oberweser eingetroffenen Flussseeschwalben beobachten, die sich auf einer der Bojen niedergelassen hat. (pr)

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