Pyrrolurie (KPU) – die „vergessene“ Stoffwechselstörung.
Ein Gastbeitrag von Sabine Sondermann, staatlich gepr. Heilpraktikerin und zertifizierte Ernährungsberaterin
Fühlen Sie sich oft antriebslos und schwach? Können Sie sich schlecht konzentrieren? Leiden Sie unter Kopfschmerzen und Schwindel? Haben Sie weiße Flecken unter den Fingernägeln? Dann gehören Sie möglicherweise zu den 12 % der Deutschen, die unter einer Stoffwechselstörung leiden. Die Dunkelziffer der Betroffenen ist sicher bedeutend höher. Diese Stoffwechselstörung kann sowohl vererbt, als auch durch Stürze, Autounfälle und andere Traumen erworben werden. Die Pyrrolurie wurde bereits vor 50 Jahren von Dr. Carl C. Pfeiffer dem Leiter und Gründer der größten orthomolekularen Klinik in New Jersey, USA ausführlich beschrieben.
Behandelt wird die Pyrrolurie vorwiegend mit Mikronährstoffen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind für unseren Körper lebenswichtig. Zink, Selen, Mangan, Chrom, Kupfer und einige mehr benötigt der Körper nur in Spuren. Es sind sogenannte Spurenelemente. Spurenlemente und Vitamine sind Bausteine von mehreren Hundert Enzymen. Enzyme sind die „Zündkerzen“ des Stoffwechsels und für den Organismus von entscheidender Bedeutung. Ohne Enzyme kann kein Stoffwechsel stattfinden – es können weder Vitamine, noch Mineralstoffe verwertet werden. Enzyme sind an jedem körperlichen Vorgang beteiligt. Ohne Enzyme funktioniert das Wunderwerk Mensch nicht.
Pyrrole fallen bei der Blutbildung an und werden normalerweise an Gallenfarbstoffe gebunden und mit dem Stuhl ausgeschieden. Beim Pyrroliker fallen aufgrund einer enzymatischen Störung wesentlich mehr Pyrrole an, die sich an Zink und Vitamin B6 binden und über den Urin ausgeschieden werden. Dies zieht den Verlust weiterer Vitamine und Mineralien nach sich. Fehlt dem Körper zum Beispiel B6, kann er B3 nicht mehr bilden. Die Betroffenen scheiden mehr Mikronährstoffe über den Urin aus, als sie über die tägliche Nahrung aufnehmen können und müssen mit einem immer größeren Mangel an diesen lebenswichtigen Nährstoffen leben.
Den höchsten Anteil an Pyrrolikern findet man bei folgenden Erkrankungen:
- ADS /ADHS (auch im Erwachsenenalter)
- Burn-Out-Syndrom
- Multiple-Sklerose (auch Encephalomyelitis Disseminata, ED, genannt)
- Allergien
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
Erste Anzeichen können ein gestörtes Kurzzeitgedächtnis, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Lernschwierigkeiten, Stressunverträglichkeit, Haarausfall, Ekzeme oder Herpes sein. Mit einem einfachen Urintest lässt sich die Pyrrolurie zuverlässig diagnostizieren. Die Therapie besteht aus der individuellen Substitution von Vitaminen und Mineralstoffen und sollte von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden.
Sabine Sondermann
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