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Blick in die Arbeitswelt der Zukunft: BBS Rinteln zeigt Roboter in der Altenpflege

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Wir werden immer älter. Die Konsequenzen werden für jeden einzelnen von uns, aber auch für die Pflegelandschaft in Deutschland, immer deutlicher. Aufgrund des demografischen Wandels sind immer mehr Menschen auf professionelle Pflege angewiesen. Die Anforderungen für Pflegekräfte steigen. Sie kommen bei der Betreuung und der täglichen Pflege immer häufiger an ihre Grenzen. Sind Roboter möglicherweise der Schlüssel für die Zukunft?

An der Uni Siegen und der Fachhochschule Kiel werden gemeinsam mit Pflegekräften innovative Robotik-Ansätze für zukünftige Dienstleistungen in der Altenpflege entwickelt. Die Forschungsgruppe ARiA (Anwendungsnahe Robotik in der Altenpflege) reist während des Wirtschaftsjahres 2018 durch ganz Deutschland und präsentiert ihr Projekt in der Öffentlichkeit. Dabei diskutieren Wissenschaftler mit Pflegefachkräften, Pflegebedürftigen und Angehörigen – und auch mit Schülern der Berufsbildenden Schulen Rinteln (BBS).

Roboter „Emma“ führt einen Tanz vor. Rechts: BBS-Schulleiter Herbert Habenicht.
Schüler und Lehrer mit den Robotern „Emma“ (Mitte) und „Grace“ (links).

Angehende Altenpfleger, Industriekaufleute, Erzieher und Auszubildende aus dem Bereich Metall befassen sich in Projektgruppen damit, wie Roboter in der Pflege zur Entlastung der Arbeitnehmer aus Fleisch und Blut beitragen können. Hannes Eilers von der Fachhochschule Kiel brachte „Emma“ und „Grace“ mit, zwei Roboter, die mit entsprechender Programmierung beispielsweise Patienten an die Einnahme von Medikamenten erinnern können. Oder – wie Emma – mit ihnen Memory spielen und sich so mit ihnen beschäftigen. Emma, der größere Roboter von beiden, ist rund 1,20 Meter hoch, vom „Körperbau“ einem Menschen mit Armen und Händen nachempfunden und zählt zu der Gruppe der humanoiden Roboter. Hinter Emma steckt das Robotermodell „Pepper“, ein Gemeinschaftsprojekt der französischen Unternehmen Aldebaran Robotics SAS und dem japanischen Konzern SoftBank Mobile Corp. Preis: Rund 17.000 Euro.

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Emma kann beispielsweise demente Patienten beschäftigen und mit ihnen einfache Aufgaben bearbeiten.

Doch „Emma“ soll menschliche Pflegekräfte keinesfalls ersetzen, allenfalls unterstützen und entlasten. Roboter wie Emma können also nicht dazu beitragen, den Pflegenotstand zu beenden. Bei schwerer, körperlicher Arbeit wie Heben und Tragen von Patienten, ständiger Arbeitsalltag in Pflegeberufen, wäre Hilfe und Unterstützung durch Roboter eine echte Erleichterung. Doch dazu müssen die Maschinen individuell auf körperliche Befindlichkeiten und Tagesform jedes Patienten individuell eingehen können. Bis dahin wird es noch dauern. Die Akzeptanz von Emma unter den Berufsschülern ist groß. Durch die Sprachausgabe und veränderbare Körperhaltung zeigt der Roboter menschliche Züge.

Emma kann auch ein Foto vom Menschen gegenüber schießen und ist auch für eine „Ghettofaust“ zu begeistern.

Die Interaktion erfolgt über Sprache und einen Touchscreen. Mit Sensoren und Kameras analysiert der Roboter mit Betriebsysstem auf Linux-Basis seine Umgebung und kann entsprechende Handlungen ausführen. Komplexe Abläufe, wie das Greifen und Absetzen von Gegenständen oder das Öffnen von Türen beherrscht er nicht. Das sei in dieser Preiskategorie auch nicht möglich, sagt Eilers. Auch eine Kopplung mit dem Amazon-Dienst „Alexa“ sei möglich, allerdings gelte es dabei, den Datenschutz zu beachten. Neben den Schülern informierten sich an diesem Tag auch Vertreter regionaler Pflegedienste über die Möglichkeiten von Robotik in der Altenpflege. Man darf also gespannt sein, wann „Emma“ und ihre Kollegen auch in lokalen Einrichtungen zum Einsatz kommen.

Mehr Infos unter www.robotik-in-der-pflege.de

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