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„Blumenstrauß der Fördermöglichkeiten“: Wie geht es weiter mit der Dorferneuerung?

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Mit der Aufnahme der Dorfregion „Rintelner Staatsforst“ (Strücken, Krankenhagen, Uchtdorf, Volksen, Wennenkamp, Friedrichswald) ins Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen ist ein wichtiger und großer Schritt getan. Die Stadt Rinteln informierte jetzt bei einer Infoveranstaltung über die weitere Vorgehensweise. Dabei ist Geschwindigkeit geboten. „Wir haben ein bißchen Zeitdruck“, gab Bürgermeister Thomas Priemer zu, „das Land hat sich etwas Zeit mit der Entscheidung gelassen.“

Einzig die Bevölkerung schien nicht sonderlich großes Interesse am Thema „Dorferneuerung“ zu haben. Oder war nicht ausreichend darüber aufgeklärt. Wie sonst ist es zu erklären, dass von rund 3.700 Einwohnern gerade mal rund drei Dutzend anwesend waren, darunter bekannte Mitglieder aus den Ortsräten?

Der Stadtplaner Dipl.-Ing. Michael Brinschwitz vom Planungsbüro Sweco (vormals Grontmij) stellte das Ablaufkonzept vor. Gunther Korf vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser sprach von einem „großen Blumenstrauß der Fördermöglichkeiten“, den man anzubieten habe. Dies sei die Chance, die Dörfer weiterzuentwickeln. Doch womit und wie? Dazu sollen eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden, in denen sich die Bürger aktiv bei der Ideensammlung beteiligen können. Die Umgestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen sei eine Möglichkeit, so Korf. Man könne mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms auch beispielsweise leerstehende Immobilien erwerben und sie wieder herrichten, und so wieder einen Arzt dazu bewegen, eine Praxis zu eröffnen. Oder ein Gebäude zu einem Dorfladen umbauen.

Unter dem Motto „Alte Dörfer stärken – junge Ideen entwickeln“ ist eine Vielzahl von Maßnahmen denkbar, um die Attraktivität zu steigern. Mobilität sichern, kreative Versorgungskonzepte entwickeln, Angebote für Jung und Alt anbieten, attraktive Ortskerne erhalten, Klimaschutz, die Stärkung von Wirtschaft, Handel und Landwirtschaft und der Kinder- und Familienfreundlichkeit – um nur einige zu nennen. „Sie sind die Entwickelnden“, sprach Korf die Bürger an, „denn das schönste Dorf nützt nichts, wenn niemand mehr dort lebt.“

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01 rintelnaktuell dorferneuerung staatsforst auftaktveranstaltung
Von links: Achim Heger (Ortsbürgermeister Hohenrode-Strücken), Gunther Korf (Amt für regionale Landesentwicklung, Bürgermeister Thomas Priemer, Uwe Sievert vom Bauamt der Stadt Rinteln.

Die Förderquote liegt bei insgesamt 53% der Brutto-Investitionssumme. Es können auch Privatleute in den Genuss der Fördermaßnahmen kommen und die Fördertöpfe sind gut gefüllt. Wer beispielsweise Fassaden, Dächer, Einfriedungen oder Hofzufahrten saniert, kann als Privatperson mit insgesamt 30 Prozent der Fördersumme unterstützt werden. Dabei gibt es aber auch Anforderungen an die Umbaumaßnahmen. So sollten die Fenster aus Holz sein, nach Möglichkeit aus Einheimischen Holzsorten. „Tropenholz geht auch“, so Korf, „aber nur mit Zertifikat“.

Auch private Umbaumaßnahmen können gefördert werden.

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Die Dörferregion „Rintelner Staatsforst“ umfasst ein Gebiet von 1.915 Hektar.

Privatleute können sich im Vorfeld gratis von einem Umsetzungsbegleiter beraten lassen. Die Kosten für die Beratung trägt die Kommune zu 25% und das Amt für Regionale Landesentwicklung zu 75%. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen. Im Frühjahr 2017 sollen Pläne und Projekte geschmiedet sein und feststehen. Bis dahin stehen jede Menge Meetings und Besprechungen auf dem Programm. Los geht es bereits in wenigen Tagen.

Am 23. April findet die nächste Veranstaltung statt.

Am Samstag, dem 23. April, findet in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr eine Veranstaltung der Vorbereitungs- und Informationsphase (VIP) im Dorfgemeinschaftshaus Uchtdorf statt. Teilnehmen kann und sollte jeder, der Interesse hat. Es wird um eine kritische Auseinandersetzung mit der Dörferregion gehen, das Dorfentwicklungskonzept wird vorgestellt, ebenso Ideen zur Entwicklung der Dörferregion. Anmeldungen zur Teilnahme sind bei der Stadtverwaltung bis zum 15. April möglich, um vorherige Anmeldung wird gebeten. Dann sind hoffentlich mehr Leute an der Zukunft ihrer Dörfer interessiert.

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