(Rinteln) Es ist der Alptraum vieler Menschen, den Pastor Dr. Jörg Mosig und das Küsterehepaar Busch am Montagabend melden mussten: „Feuer im Dachstuhl der St. Nikolai Kirche in Rinteln“. Personen sind verletzt und vermisst.
Glücklicherweise blieb dem prägenden Wahrzeichen im Rintelner Stadtbild dieses Schicksal in der Realität erspart, es handelte sich um eine Übung.
Kurz nach dem Eingang der Nachricht um 19 Uhr machten sich rund 65 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Rinteln und Exten, sowie des DRK Einsatzzuges auf den Weg in die Altstadt.
Unter der Führung von Benjamin Pätzolt vom Einsatzleitdienst der Ortsfeuerwehr Rinteln evakuierten Trupps der Feuerwehr, teilweise unter schwerem Atemschutz, betroffene Personen aus dem Kirchenraum, versorgten Verletzte und eine vermisste Person aus dem Turm, sicherten den wertvollen Altar und kämpften sich von innen und außen zum Brandherd vor.
Einsatz unter Extrembedingungen: Enge Treppen, Sicht gleich Null
Die ohnehin anstrengende Tätigkeit wurde zusätzlich durch die historischen schmalen, steilen Treppenaufgänge erschwert, während dichte Nebelschwaden aus dem Turm drangen und die Sicht im Inneren auf Null reduzierten.
Innerhalb einer Stunde konnten die Brandschützer dem erleichterten Pastor die Nachricht überbringen: “Personen und Kunstgüter gerettet, Feuer aus!”
Übungen während der herbstlichen Dunkelheit, besonders in historischen Gebäuden, sind mit großen Anstrengungen verbunden. Mit diesem absolvierten Szenario erlangten das Kirchenteam, sowie DRK und Feuerwehr wertvolle Erkenntnisse für den Brandschutz und die Brandbekämpfung dieses Wahrzeichens. So fand abschließend Ortsbrandmeister Sebastian Westphal lobende Worte die gute Arbeit der Einsatzkräfte aus Rinteln und Exten und des DRK. Westphal hatte diese Übung als stiller Beobachter begleitet. Ausgearbeitet wurde das gesamte Szenario von Gruppenführer Kilian Weers.
(pr/Fotos: Feuerwehr)