Brennholz- und Bauernmarkt, Häppchen- und Schnäppchenmarkt und obendrein noch ein verkaufsoffener Sonntag von 13:00 bis 18:00 Uhr. Ging das Konzept aus der Kombination der ersten Marktveranstaltung des Jahres und des kultigen Schlussverkaufs am Monatsende auf? Um es vorweg zu nehmen: Auf jeden Fall!
47 Aussteller zählt Daniel Jakschik von der Stadt Rinteln beim diesjährigen Brennholz- und Bauernmarkt, es wären eigentlich 51 gewesen, doch vier sagten ihr Erscheinen aufgrund der Wetterbedingungen kurzfristig ab. Um die Lücken zu schließen, wurde kurzerhand umgeplant – Stände aus der Klosterstraße rückten näher ans Zentrum heran. Ein Konzept, dass offenbar aufging. Am Sonntag nachmittag war die Innenstadt proppenvoll, überall tummelten sich Menschenmengen um die Stände und in den Geschäften, Parkplätze waren heiß begehrt und selbst am Weseranger kaum noch zu bekommen.
Neben altbewährten Ausstellern und bekannten Gesichtern, waren auch einige neue „Köpfe“ zu Gast in der Rintelner Innenstadt. Wilhelm Wanstrath aus Gronau zeigte zum Beispiel seine Umbaulösungen für offene Kamine und Feuerstellen, die noch in vielen älteren Gebäuden vorhanden sind, aber aufgrund ihrer Verbrennungs- und Emissionseigenschaften nur noch gelegentlich betrieben werden dürfen. Seine Lösung: Maßgeschneiderte Kaminkassetten, die individuell gefertigt und beim Kunden eingepaßt werden. Auf diese Weise umgerüstete Feuerstellen sind für die Zukunft gerüstet und sicher.
Marktpremiere auch für Horst Otto aus Ammensen. Der „Fellotto“, so der Name seiner Firma, war zum allerersten Mal bei der letztjährigen Herbstmesse als Aussteller in Rinteln anwesend. Dabei fand er Gefallen an der Stadt und dem Ambiente. Großes Lob hat er auch für Marktleiter Daniel Jakschik übrig, mit dem er ins Gespräch kam und seine Zusage zum Brennholz- und Bauernmarkt gab: „Die Zusammenarbeit klappt prima!“
Im Herzen der Stadt, auf dem Marktplatz, schnitzte Forstwirt Kai Gerulat in bekannter Tradition Skulpturen aus massiven Baumstämmen und verwandelte so manches unspektakuläre Stück Eiche in ein Vogelhäuschen, eine Holzeule oder ähnliche Kunstwerke, die gleich an Ort und Stelle erworben werden konnten.
Wer sein Holz lieber verfeuert, als es zu Kunst zu verarbeiten, war ebenfalls bestens bedient. Verschiedene Holzhändler aus der Region zeigten ihren eindrucksvollen Maschinenfuhrpark und buhlten mit Messepreisen um die Gunst der Kunden. Der Trend zu stabil hohen Preisen macht dabei vor dem nachwachsenden Brennstoff Holz nicht halt und liegt bei bis zu 90 Euro pro Raummeter, bzw. Schüttraummeter auf hohem Niveau.
Die Einzelhändler sahen die Kombination aus Schnäppchenevent und Marktwochenende positiv: Bei „Unikum“ herrschte reges Gewusel in den Geschäftsräumen, Daumen hoch auch bei Betten Maack: Die Kombi aus den beiden Marktevents hält Inhaber Jens Maack für gelungen und war sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Wochenendes. Auch René Mans, Inhaber der „Schäfer´s“-Bäckereifiliale in der Weserstraße, strahlte angesichts des Andrangs um Kaffee und Kuchen. Lediglich die Standvergabe vor seinem Café bereitete Mans Kopfschmerzen: „Die beiden Aussteller haben uns faktisch zugestellt und sich direkt ans Gebäude angeflanscht. Das war nicht so optimal gelöst.“