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Brückentorkomplex: Neubau einer Stadthalle auf grüner Wiese oder Kauf des ganzen Gebäudes?

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Jetzt kommt weitere Bewegung in die Diskussion um den Rintelner Brückentorkomplex. Heute interviewte NDR-Korrespondent Wilhelm Purk die Ratsmitglieder Veit Rauch (CDU), Heinrich Sasse (WGS) und Ralf Kirstan (FDP) auf dem Rintelner Marktplatz.

In dem am Nachmittag ausgestrahlten Beitrag rechnete Sasse vor, die Stadt müsse nach dem derzeitigen Stand der Dinge in 24 Jahren 2,5 Millionen Euro an Mietkosten für den neuen Brückentorsaal bezahlen („am Ende haben wir schlicht gar nichts mehr“) und plädiert für einen Saal-Neubau auf der grünen Wiese. Kirstan favorisiert den Kauf des kompletten Gebäudes, die Sanierung und Vermarktung in Eigenregie. Dies teilte er Bürgermeister Thomas Priemer auch schriftlich mit und bat um eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für alle drei möglichen Szenarien: Variante 1 – Verkauf des Komplexes mit Anmietung und Ausbau des Saales durch die Stadt; Variante 2 – Verkauf des städtischen Eigentums am Brückentorkomplex und Neubau auf einem Grundstück, das der Stadt bereits gehört; Variante 3 – Kauf des Komplexes, Bau und Vermarktung von Wohnungen in Eigenregie inklusive Renovierung und Weiternutzung des bestehenden Brückentorsaals.

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Von links: NDR-Korrespondent Wilhelm Purk interviewt Ralf Kirstan, Heinrich Sasse und Veit Rauch auf dem Rintelner Marktplatz.

Derzeit, so Kirstan, versuche sich die Stadt Rinteln mit dem Erwerb der Fläche 2 des Geländes der ehemaligen Prince-Rupert-School selbst als Grundstücksinvestor und Vermarkter. Als Begründung führe man an, die Stadt für zuzugswillige Neubürger attraktiv zu erhalten und beim Verkauf Gewinne zu erzielen, die über den Erwerbs- und Erschließungskosten liegen, führt Kirstan aus. Dabei werde das Projekt mit Nachdruck verfolgt, obwohl es die Verwaltung selbst für wahrscheinlich halte, dass sich die Investition wohl erst in 15 bis 20 Jahren rechnen werde. Und da sich die Verwaltung willens zeige, selbst als „handelnder Akteur“ am Markt tätig zu werden, fragt sich Kirstan, ob nicht auch der Brückentorkomplex durch die Stadt als Wohnungsinvestor vermarktet werden könne.

Rechts im Bild: Der Brückentorkomplex und dessen Zukunft ist seit Monaten Top-Diskussionsthema in Rinteln. (Archivfoto)

Die Kosten wären hoch und müssten über Kredite finanziert werden, räumt Kirstan ein, die Kosten hätte man aber schneller als beim Prince-Rupert-School-Gelände wieder drin, da es sich hier um Wohneinheiten in attraktivster Innenstadt-Lage mit Weserblick handeln würde. Für den Fall des Neubaus einer Stadthalle sieht der FDP-Politiker Kirstan keine Chance zur raschen Amortisierung, da seinen Angaben zufolge mit Kosten von 7 bis 9 Millionen Euro zu rechnen sei. Aufgrund der hohen Auslastung des Baugewerbes müsse man von zusätzlichen Preissteigerungen von 20 Prozent ausgehen. Kirstan sieht die Gefahr, das sich der Neubau einer Stadthalle zu einer Art „Elbphilharmonie light“ entwickeln könne und die Stadt mit zweistelligen Millionensummen an Baukosten rechnen müsse – ohne attraktive Wohnungen in Top-Lage zu schaffen, die sich leicht verkaufen ließen.

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