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(Update) Bürgermeisterwahl in Rinteln: Wer tritt 2021 an?

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Nachtrag: Der Artikel wurde um die Reaktion von Heiner Schülke, Pressesprecher der FDP Rinteln, sowie um weitere Informationen ergänzt (siehe unten). Wir bitten um Beachtung:

(Rinteln) Die Bürgermeister-Frage in der Weserstadt wird in diesem Jahr geklärt. Am 12. September 2021 werden die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger zur Wahlurne gebeten. Sollte es zur Stichwahl kommen, gibt es am 26. September eine weitere Abstimmung. Doch wer kandidiert überhaupt fürs Amt? Wird der amtierende Bürgermeister Thomas Priemer (SPD) seine Kandidatur erneut bekanntgeben oder belässt er es bei einer Amtszeit? Und falls er nicht erneut kandidieren sollte, wen schickt die SPD ins Rennen?

Bürgermeister Thomas Priemer (SPD). (Archivfoto)

Fragen über Fragen. Auf Anfrage hat Priemer erst jüngst (wie laut Medienberichten bereits zuvor) mitgeteilt, er werde seine Entscheidung im Januar bekanntgeben. Auch bei anderen Parteien herrscht gegenwärtig das große Schweigen. So bestätigte Veit Rauch, Fraktionsvorsitzender der CDU Rinteln, auf Nachfrage von Rinteln-Aktuell.de: „Wir haben unseren Fahrplan.“ Wie dieser aussehen könnte, verriet er nicht. Wenn es etwas zu sagen gäbe, so Rauch sinngemäß, werde man es den lokalen Medien bekanntgeben.

CDU-Fraktionsvorsitzender Veit Rauch gibt ebenfalls noch keine Details über einen möglichen Bürgermeisterkandidaten bekannt. (Archivfoto)

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Uta Fahrenkamp erklärt auf Nachfrage ebenfalls nur, man befinde sich derzeit in Beratungen.

Die FDP Rinteln hat den Wahlkampf unterdessen bereits eröffnet. In einer Pressemitteilung kündigte der Vorstand die Kandidatur der 28-jährigen Elisabeth Dietz fürs Amt der Bürgermeisterin an (wir berichteten).

Uta Fahrenkamp (Grüne) erklärt lediglich, man befinde sich in „Beratungen“. (Archivfoto)

WGS-Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser kommentiert die beginnende Kandidatensuche für die Bürgermeisterwahl im September mit mahnenden und harten Worten an die Politik in einer Pressemitteilung. „Nach dem sich abzeichnenden Verzicht von Bürgermeister Thomas Priemer auf eine erneute Kandidatur für das Bürgermeisteramt bitte ich alle Parteien, das Amt auch als solches zu würdigen und nicht so zu tun, als ob es für seine Besetzung keinerlei Anforderungen an die Qualifikation jenseits eines Parteiinteresses gebe“, so Neuhäuser. „Die Wichtigkeit des Amtes lässt es nicht zu, alleine nach Kriterien wie ´weiblich, jung, Hauptschulabschluss´ so zu tun, als ob an seine Ausübung keine anderen Anforderungen als etwa an eine Führerscheinprüfung zu stellen wären“, so Neuhäuser weiter, ohne die gerade von der FDP benannte Kandidatin für das Bürgermeisteramt namentlich zu nennen.

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In seiner Pressemitteilung spart Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (WGS) nicht mit Kritik an der FDP-Kandidatin. (Archivfoto)

„Wer eine Verwaltung von der Größe der Stadt Rinteln leiten möchte, braucht unbestreitbar eine hohe fachliche Kompetenz, egal, ob diese durch einen entsprechenden Abschluss oder aber durch langjährige kommunalpolitische Arbeit und Leistung erworben wurde“, führt Neuhäuser weiter aus. „Wenn die einzige Qualifikation aber eine Parteizugehörigkeit ist, beschädigt dies schon das Amt an sich und wertet es zu einem Versorgungsposten ab“, so Neuhäuser abschließend.

Auf die Frage, ob die WGS einen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken werde, antwortete der WGS-Fraktionschef: „Wenn kein geeigneter Kandidat antritt ja, sonst nein.“

(Update vom 21.01.2021) Für heftige Diskussionen und Reaktionen sorgte unter anderem in den sozialen Medien die Pressemitteilung von Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (WGS), in der er harsche Kritik an der FDP-Kandidatin übte. Daraufhin meldete sich Heiner Schülke, Pressesprecher der FDP Rinteln, ebenfalls mit einer Stellungnahme in Bezug auf Neuhäusers Kritik und bat um Veröffentlichung. Hier der Original Wortlaut:

„Wer Gert Armin Neuhäuser kennt, weiß, dass er durchaus in der Lage ist, sich mit Personen respektvoll und menschlich angemessen zu befassen.
Er weiß auch, dass er es liebt, bildhafte Vergleiche anzustellen. Die Gefahr dabei ist, dass sich auch ein Gert Armin Neuhäuser irrt und einfach menschlich daneben greift. Beides ist mit seinem Kommentar zur Kandidatur von Elisabeth Dietz geschehen.
So ist es ein Irrtum zu unterstellen, dass die Qualifikation für das Amt der Bürgermeisterin von den dort genannten Faktoren (entsprechender Abschluss, langjährige kommunalpolitische Arbeit und Leistung) abhängt. Diese Qualifikationen mögen die Amtsführung erleichtern. Das ist jedoch weniger als notwendig, um das Amt erfolgreich ausfüllen zu können. Denn es sind alte Qualifikationen.
In Theorie und Praxis von „neuer guter Führung“ ist längst angekommen, dass die fälschlich so genannten „soft skills“ die entscheidenden sind, um große und kleine Teams zum Erfolg zu führen. Diese sind u.a. Zuhören können, Empathie ehrlich zeigen, Entwicklungen von Menschen erkennen und fördern, achtsam führen und auf eine gute Selbstführung achten. Auch dafür steht Elisabeth Dietz. Wenn eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von Rinteln der Meinung ist, dass die Stadtverwaltung besser und anders geführt werden sollte als bisher, dann machen sie ihr Kreuz bei Elisabeth Dietz an der richtigen Stelle.
Es macht also Sinn, sich mit dieser Kandidatur intensiver als nur auf der platten Erscheinungsebene zu befassen.
Erst das wird dem Menschen gerecht, der/die sich bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen.
Das allein sollte allen, die sich mit dieser Kandidatur befassen, Wertschätzung und Respekt abverlangen.“

Weiterhin ist von mehreren Stellen zu vernehmen, dass sich ein weiterer Kandidat für die Bürgermeisterwahl vorbereiten soll. Die Rede ist vom Stadtjuristen Dr. Joachim Steinbeck (parteilos). Auch die Schaumburger Zeitung berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe darüber. Auf Nachfrage wollte Steinbeck persönlich dies weder dementieren noch bestätigen: „Kein Kommentar.“ Etwas Licht ins Dunkel kann daher nur Bürgermeister Thomas Priemer selbst bringen. Tritt er erneut an oder verzichtet er auf eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit? Selbst Beobachter und Kenner der politischen Lage in Rinteln sind sich nicht einig. Die einen vermuten hinter der zögerlichen Bekanntgabe das Fehlen eines eigenen Kandidaten aus SPD-Reihen. Andere wiederum prophezeien den Amtsvorteil bei erneuter Kandidatur. Priemer ist bereits bekannt, von einem kürzeren Wahlkampf könnte er dadurch profitieren. Wir rechnen mit weiteren Informationen im Laufe der nächsten Woche. (vu/pr)

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