Attraktive Anti-Alkohol-Kämpferin, bedrohliche Foto-Collage, rettende Luftballons: Die besten Plakate gegen das „Komasaufen“ kommen nach Rinteln.
Das Gymnasium Ernestinum zeigt ab 02.12.2014 eine neue große Wanderausstellung der DAK-Gesundheit zum steigenden Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Unter dem Motto „bunt statt blau“ hatten sich im Frühjahr 2014 mehr als 10.000 Schüler aus ganz Deutschland mit bunten Bildern und frechen Sprüchen an einem Wettbewerb beteiligt. Jetzt gehen die 32 Motive der Landesgewinner und Sonderpreise „Junge Künstler“ auf Tour, um über die Gefahren beim Rauschtrinken aufzuklären. Das Plakat der Bundessieger aus Bayern appelliert zum Beispiel eindrucksvoll, stark zu sein bei den Verlockungen des Alkohols.
Hintergrund der Kampagne: Jedes Jahr landen rund 26.000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus – davon 4.000 im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Nach einer aktuellen Studie beteiligen sich 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Rauschtrinken. „Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter“, erklärt Marion Winkler, Leiterin des Servicezentrums der DAK-Gesundheit in Stadthagen. „Wenn Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention. Ein Schock-Plakat von ihnen sagt oft mehr als ein Info-Flyer.“
Schulleiter Reinhold Lüthen hält die Ausstellung für einen guten Ansatz: „Beim Komasaufen sprechen die jungen Künstler eine klare und oft drastische Sprache. Es ist eine prima Idee, über Plakate das Thema Alkoholmissbrauch aufzugreifen.“ Die Schirmherrschaft für „bunt statt blau“ hat die Bundesdrogenbeauftragte. Es sei wichtig, dass auch in Schulen über den verantwortungsbewussten Umgang mit Bier, Schnaps und Wein gesprochen werde. Der aktuelle Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung stellt die Aktion der Krankenkasse DAK-Gesundheit erneut als beispielhafte Präventionskampagne vor. „bunt statt blau“ wurde mehrfach für eine gelungene Gesundheitskommunikation ausgezeichnet.
Seit dem Start vor fünf Jahren haben inzwischen mehr als 62.000 Jungen und Mädchen an dem Wettbewerb teilgenommen. Alle Schulen können sich bis zum 31.03.2014 an dem Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ beteiligen.
Die aktuellen Sieger-Plakate gegen das Komasaufen sind noch bis 05.12.2014 im Gymnasium Ernestinum zu sehen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Donnerstag in der Zeit von 8:00 Uhr – 16:00 Uhr auch für Besucher geöffnet. Gruppen sollten sich bitte im Sekretariat unter der Telefonnummer 05751 – 41476 vorher anmelden. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau