Rohes Fleisch auf dem Grill, leere Spirituosenflaschen überall, sowie Überreste eines Lagerfeuers inmitten der Grillhütte auf dem Gelände des ehemaligen Bremer Schullandheims in Rinteln.
Die Eröffnung der Grillsaison haben bislang unbekannte Personen am vergangenen Wochenende offenbar auf eine ganz eigene Art und Weise vorgenommen und dabei jede Menge Müll und Zerstörung zurückgelassen.
Als die neue Besitzerin des ehemaligen Bremer Schullandheims, Stefanie Lecker, sich die zum Grundstück gehörende Grillhütte heute morgen angesehen hatte, verschlug es ihr angesichts des Szenarios die Sprache: „Man kann von Glück sagen, dass die Leute nasses Holz aus dem Wald zum Feuermachen benutzt haben, hätten sie trockenes genommen, wäre die gesamte Hütte wie Zunder abgebrannt.“ Am Freitag mittag, so bestätigte sie, sei die Welt noch in Ordnung gewesen. Die Grillparty mit dem chaotischen Ende muss also am Wochenende gestiegen sein.
Die Kinder des Waldkindergartens nutzen die Grillhütte ebenfalls mit, müssen den morgendlichen Stuhlkreis aber zunächst einmal ausfallen lassen. Die Hocker, teils umgekippt, teils verschmutzt, gehören der Kita und stehen in der Regel das ganze Jahr über in der Grillhütte. Sie sind sich einig, was sie von der Aktion halten: „Iiiih“, „Eklig“ und „Igitt“, so die entsetzten Kommentare aus den Reihen der Kleinen.
Die Besitzerin des Grundstücks hat jetzt bei der Polizei Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt erstattet, da bei der Vandalismus-Grillaktion auch Bretter der Hütte herausgetreten worden sind. Sie gibt den Verursachern aber auch die einmalige Gelegenheit, ihre Hinterlassenschaften wegzuräumen, wie sie uns gegenüber am Telefon bestätigt: „Es wäre schön, wenn die Täter die Unordnung wieder aufräumen, heute nachmittag besteht noch die Chance dazu! Es sieht auch niemand dabei zu!“ Auf Dauer werden aber wohl Überwachungskameras installiert werden müssen, so Lecker, damit so etwas nicht wieder vorkommt.