Die gesunde Ernährung ist ein Dauerbrenner in Kitas und Schulen, an der Umsetzung scheitert es oftmals wegen finanzieller Engpässe oder der Logistik.
Der Comenius Kindergarten hat in Zusammenarbeit mit dem Jibi-Markt in der Großen Tonkuhle ein Konzept entwickelt, das Vorbild für andere Kindergärten und Supermärkte sein könnte.
Es begann mit einem lockeren Gespräch zwischen Kita-Leiterin Jutta Meves und Jibi-Mitarbeitern. „Da ich selbst auch dort einkaufe, habe ich mal nachgefragt, was eigentlich mit dem angeditschten Obst und Gemüse passiert“, berichtet Meves, „und so kam die Idee, den Comenius Kindergarten mit dem unverkauften Obst und Gemüse vom Vortag zu versorgen.“
Täglich werden ein bis zwei Kisten von Jibi-Mitarbeitern vorbereitet und von der Kita-Leitung abgeholt. „Wir haben Erdbeeren, Trauben, Salate, Äpfel, Bananen, Paprika, Birnen, Möhren und auch Papaya, Feigen, Mango, Avocado in den Kisten. So bekommen die Kinder neben dem gesunden Frühstück und Mittagessen auch das Wissen über nicht ganz alltägliche Obst- und Gemüsesorten vermittelt“, ergänzt Meves. Eine Küchenhilfe schnippelt die Lebensmittel in kindgerechte Portionen und verteilt die Schalen auf den Tischen.
Was nicht verbraucht wird, können die Kinder und Eltern mit nach Hause nehmen. Anfangs brachte so manches Kind den Inhalt der eigenen Butterbrotdose wieder mit nach Hause – was zunächst für Rückfragen bei den Eltern sorgte. Nach der Aufklärung und weiterer Information durch die Kita-Leitung ist eine große Begeisterung über diese Aktion entstanden. Einige der Eltern, so Meves, hätten sich sogar beim Einkaufen im Jibi-Markt bei den dortigen Mitarbeitern bedankt.