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„Da krieg ich Hals“: Kein Verständnis für ablehnende Haltung einiger Dorfbewohner zum Feuerwehr-Neubau in Deckbergen

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Bereits im vergangenen Jahr stand fest, dass die Feuerwehr Deckbergen zusammen mit den Brandbekämpfern der Feuerwehr Schaumburg in ein gemeinsames Feuerwehrhaus ziehen sollen. Das Grundstück dazu, 3.500 Quadratmeter groß und an der Bundesstraße 83 gelegen, steht „bereit“. Im Vorfeld hatte sich eine Arbeitsgruppe mit Ortsbrandmeister Ralf Bredemeier gebildet und nach einer Einladung der Stadt Rinteln am 1. Februar 2014 zusammen mit der Ortsfeuerwehr Schaumburg Gerätehäuser der Feuerwehren Meerbeck-Niedernwöhren und Lerbeck besichtigt. Da schnell klar wurde, der Neubau sollte sich an dem Vorbild „Meerbeck“ orientieren, wurde in mehreren Sitzungen eine Planung erstellt und an die Stadt Rinteln übergeben.

Da hier zwei Wehren unter einem Dach untergebracht werden sollen, gilt es, Richtgrößen bei der Planung beizubehalten. Diese werden seitens der Feuerwehrunfallkasse als Mindestmaß angesehen, den Vorschlag, man solle seine Wünsche diesbezüglich etwas „eindampfen“, sah Bredemeier auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Deckbergen als problematisch an. Seit 1971 machte die Ortswehr mehrfach Umzüge mit, zog von Kellerräumen ins Schulgebäude und eine ehemalige Arztpraxis mit Anbau der Fahrzeughallen und erwartet jetzt den Fortschritt im Zuge der Neubaumaßnahmen. Doch mit dem gewünschten Baubeginn in 2016 und der Fertigstellung in 2017 dürfte es eng werden. Nicht alle Anlieger, so Bredemeier, seien schließlich über den neuen geplanten Standort der Feuerwehr begeistert. Man befürchte von Seiten einiger Anwohner mehr Lärm im Umfeld. Bredemeier sagte, er habe zwar Verständnis für diese Befürchtungen, demnach gebe es aber keine übertrieben hohen Einsatzzahlen der Feuerwehr (25 an der Zahl im Vergleich zum Vorjahr mit 27 Einsätzen). Er appellierte an ein einvernehmliches Miteinander, schließlich betreibe die Feuerwehr ihre Arbeit nicht zum Selbstzweck. Vielmehr seien die Mitglieder jederzeit unter Zurückstellung persönlicher Interessen zur Hilfe für Andere bereit. „Da krieg ich schon ein wenig ´Hals´“, sagte der Ortsbrandmeister angesichts der „Wir wollen Euch hier nicht“-Haltung Einzelner.

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Ein wenig Statistik gab es auch: Mit drei Eintritten verzeichnet die Feuerwehr Deckbergen eine Personalstärke von 202 Mitgliedern, davon befinden sich 34 in der Einsatzabteilung. Beispielhaft für die 25 Einsätze nannte Bredemeier einen PKW-Brand, bei dem der Fahrer mit seinem Auto von der A2 abgekommen, eine Böschung heruntergefahren und nach der Kollision mit einer Betonmauer verbrannt war. Ebenso gab es 13 durch Brandmeldeanlagen ausgelöste Alarme zu vermelden, darunter einige Fehlalarme in Steinbergen. Rund 3.000 Stunden an Diensten und Zeit wurden im vergangenen Jahr von den Mitgliedern in die Feuerwehrarbeit investiert. Die Ausrückzeit lobte Bredemeier mit durchschnittlich vier, bzw. sieben Minuten als sehr gute Zeit „für eine freiwillige Feuerwehr, deren Mitglieder tagsüber arbeiten müssen“. In puncto Stadtzeltlager gab es lobende Worte für den Stadtjugendwart und sein Team und auch für alle Beteiligten und Grundstückseigentümer. Die Entscheidung für den Austragungsort mitten im Ort war genau richtig, es gab keine Beschwerden, so Bredemeier.

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Angesichts der bevorstehenden Ersatzbeschaffung eines neuen Löschfahrzeugs (LF8) will man sich an dem „HLF10“ der Ortsfeuerwehr Exten orientieren und das Rad nicht neu erfinden. Zusammen mit einem Arbeitskreis Schaumburger Kollegen hat man sich die Fahrzeuge der Hersteller Ziegler (bei der Extener Wehr), Rosenbauer (in Neustadt am Rübenberge) und Schlingmann angesehen und alle drei für gut befunden. Die Stadtverwaltung sollte die finale Leistungsbeschreibung bis Anfang April vorliegen haben. Man rechne, so Bredemeier, mit einer Lieferzeit von 12 – 15 Monaten.

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Als Jubilare im aktiven Dienst wurden die Hauptfeuerwehrmänner Jürgen Marxmeier (25 Jahre) und Jens Abel (40 Jahre) geehrt. Für stolze 60 Jahre Mitgliedschaft erhielt Josef Otte Ehrenurkunde und -abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Einstimmige Ergebnisse auch bei den Wahlen: Markus Olthoff wurde für drei Jahre im Amt des Sicherheitsbeauftragten bestätigt und die seit Oktober kommissarisch tätige Jugendfeuerwehrwartin Meike Söder einstimmig ins Amt gewählt. Über Beförderungen freuten sich Sonja Diesterbeck, Rene Heye, Meike Söder, Florian Stemme und Florian Heye.

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Besonderer Dank galt Roman Stasitzek und Andreas Appeldorn für die Sachspende in Form eines Tablet-Rechners, der zur Informationsanzeige im Feuerwehrfahrzeug zum Einsatz kommen soll. Stasitzek spendete ebenfalls eine Säbelsäge, die Firma Klebl ein sogenanntes Halligan-Tool (spezielles Hebel- und Brechwerkzeug). Zu guter letzt galt es noch, die Mitglieder zu erwähnen, die ihren monatlichen Obolus aus eigener Tasche dafür entrichten, dass es im Feuerwehrhaus auch einen Internetanschluss gibt: Gerd Mohwinkel, Markus Olthoff, Steffan Stemme, Roman Stasitzek und der Ortsbrandmeister selbst: Ralf Bredemeier.

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