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Dank Förderprogramm: Fahrradgaragen mit Ladestation für die Rintelner Innenstadt?

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(Rinteln) Um die Attraktivität der Innenstadt für Radfahrer zu steigern und umweltfreundliche Mobilität zu stärken, sollen in Zukunft Fahrradgaragen mit Abstell- und Lademöglichkeit in Zentrumsnähe gebaut werden. Das Projekt stellte Ulrich Karl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln, im Bauausschuss und Ortsrat vor.

Dabei sollen bis zu zwölf Stellplätze entstehen, sogenannte Fahrradboxen, in denen Räder und E-Bikes wetter- und diebstahlgeschützt untergebracht und bei Bedarf geladen werden können. Solche Fahrradgaragen sind bereits an Bahnhöfen im Gebrauch und auch in Rinteln könnte der Bahnhof ein möglicher Standort dafür werden. Dies solle allerdings beim Umbau des Bahnhofs in der Zukunft neu betrachtet werden.

Das Projekt Fahrradgaragen, hier beispielhaft am Bahnhof in Porta Westfalica, wurden im Bauausschuss und Ortsrat vorgestellt.

Als mögliche Standorte für die aktuellen Fahrradboxen kämen laut Karl der Alte Hafen, der Parkplatz Wallstraße, der Kollegienplatz oder die Klosterstraße in Frage. Am Alten Hafen, genauer gesagt an der Weserpromenade östlich der Wesermühle befindet sich bereits eine ausreichend große, gepflasterte Fläche für bis zu acht Stellplätze. Sie würde für Radfahrer aus dem Norden der Stadt erreichbar sein, müsste jedoch ausgeschildert werden, damit sie auch problemlos gefunden würde.

Näher an der Innenstadt ist die bereits vorhandene Fahrradabstellanlage mit Boxen am Parkplatz Wallstraße gelegen. Sogar ein Dach wäre hier vorhanden. Nach einem Umbau wäre hier laut Berechnung Platz für neun der Boxen, von denen jede einen Meter breit, zwei Meter tief und 1,45 Meter hoch ist.

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Die Option inmitten der Buswendeschleife am Kollegienplatz stieß auf Kritik bei einigen Ausschussmitgliedern. Die vorhandene Pflasterfläche müsste erweitert werden, was eine weitere Versiegelung von Grünflächen zur Folge hätte. Das merkte Sascha Vogt (CDU) kritisch an und schlug einen Standort hinter dem Bürgerhaus auf dem Kirchplatz vor. Dort müssten laut Baudezernent Stefan Eggert-Edeler allerdings die Fluchtwege und Platzverhältnisse bei Veranstaltungen wie der Rintelner Messe berücksichtigt werden.

Eine weitere Möglichkeit würde sich am Parkhaus in der Klosterstraße ergeben, wobei der Zugang durch die Schrankenanlage erschwert würde, räumte Karl ein. Alle vorgeschlagenen Standorte hätten kurze Wege zum nächstgelegenen Trafoanschluss, was für die vorgesehene Lademöglichkeit äußerst wichtig sei. Gunnar Dubiel (CDU) interessierte sich für die Sicherheit der eingeschlossenen Räder und das Eingreifen im Störfall. Das Thema Entstörung sei noch in der Diskussion, so Karl. Es müsse geklärt werden, wie man im Fall eines Defekts oder Ausfall des Zahlungssystems sein eingeschlossenes Rad wieder herausbekäme. Baulich bestehen die Boxen aus doppelwandigem Vollblech, dass zugegebenermaßen gegen Akku-Schleifhexen und grobe Gewalteinwirkung machtlos sei. Aber „Rinteln ist nicht die Bronx“, beruhigte Karl. Vorgesehen sei darüber hinaus ein Zugangssystem per Zugangscode. Nach einmaliger Anmeldung erhält man per E-Mail eine Zahlenkombination und kann das System immer wieder nutzen. Die Nutzung der Fahrradgarage könne zum Preis von zwei Euro pro Tag erfolgen. Zusätzlich würden die Stromkosten fürs Laden der E-Bikes abgerechnet.

Dr. Nick Büscher vom NABU regte an, Dachflächen für Photovoltaik zu nutzen und Dieter Horn (SPD) war überzeugt, dass Besitzer von Elektrofahrrädern auch einen kleinen Fußweg in Kauf nehmen würden, wenn sie um die sichere Unterbringung ihrer teuren Gefährte wüssten. Antje Rinne (RI) zeigte sich über die detaillierte Diskussion erstaunt, da im Vorfeld schon einiges per Zoom-Konferenz besprochen worden sei. So einigte man sich schließlich auf den Beschlussvorschlag: Ein Projektantrag im Sofortprogramm der „Perspektive Innenstadt“ soll gestellt werden. Einzelheiten wie Standortfindung und Detailplanung folgen später. Wichtig ist laut der Stadtverwaltung die Wahrung der Fristen. Damit die Förderung in Höhe von 90 Prozent der geschätzten Kosten in Höhe von 60.000 Euro zum Einsatz kommen kann, müssen die Förderanträge bis zum 30. Juni diesen Jahres bei der zuständigen „NBank“ eingereicht werden.

Fahrradgaragen kommen auch im Ortsrat gut an

Im Ortsrat kamen Fragen zu den Bezahlsystemen auf. Hier versicherte Karl gegenüber Kilian Weers (SPD), es solle so einfach wie möglich gehalten und auf bewährte Systeme zugegriffen werden. Matthias Wehrung (CDU) sprach sich ausdrücklich für das Projekt aus, bevorzugte aber einen Standort, der ohne Versiegelung auskommen würde. Er regte an, von übrig gebliebenen Fördermitteln zusätzliche Fahrradboxen anzuschaffen. Einstimmig wurde der Beschluss auch in diesem Gremium auf den Weg gebracht. Zuletzt verabschiedete auch der Verwaltungsausschuss am Mittwoch dieses Thema. (vu)

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