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Deich oder Mauer? Hochwasserschutzplan mit Maßnahmen für Rinteln vorgestellt

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Vorsorgen fürs Jahrhunderthochwasser-Szenario im Rahmen eines Hochwasserschutzplans. Dessen Inhalt stellte jetzt Dipl.-Ing. Norbert Weinert vom Mindener Planungsbüro Sönnichsen und Partner in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung vor. Über die Maßnahmen, einen Deich für Engern, den östlichen Teil der Kernstadt und das Industriegebiet Ost, haben wir bereits berichtet. Das Schadenspotenzial stellte Weinert den Kosten gegenüber. Beim schlimmsten, anzunehmenden Szenario rechnet man mit Schäden in Höhe von 26,6 Millionen Euro im Industriegebiet Ost. Die Kosten für einen Deich oder eine Mauer: 517.000 Euro. In Engern beträgt das Schadenspotenzial 13,3 Millionen, die Kosten für einen Deich betragen 884.000 Euro. In der Kernstadt-Ost rechnet man mit Schäden von rund 2,7 Millionen Euro bei Kosten von 496.000 Euro. Die Investitionskosten basieren allerdings auf Berechnungen aus dem Jahr 2015. Heute müsse man die Summe im Zuge der Baupreisentwicklung mit dem Faktor 1,5 multiplizieren, so Weinert.

Hinten links: Dipl.-Ing. Norbert Weinert erkläutert den Hochwasserschutzplan und die möglichen Maßnahmen für Rinteln.

Alle Maßnahmen seien nach finanzmathematischen Berechnungen wirtschaftlich und durchführbar. Beim Deichbau könnten 70 Prozent der Kosten gefördert werden, gestaltet man den Gewässer- und Böschungsbereich um, winken gar 90 Prozent Förderung. Die meisten Zuschüsse aus Fördertöpfen gebe es demnach für eine Kombination aus beiden Maßnahmen, diese Situation ergibt sich im Industriegebiet Ost, wo Deich oder Mauer entlang den Grundstücken an der Konrad-Adenauer-Straße zusammen mit dem Schildgraben umgestaltet werden könnten. Das Problem: Ein Deichkörper benötigt einiges an Fläche in der Breite. Der Schildgraben müsste verlegt werden, einige Grundstücke würden davon betroffen werden. Als Alternative könnte man eine Mauer entlang des Schildgrabens bauen, was wiederum kein schöner Anblick wäre.

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Dieter Horn (SPD) erinnerte daran, wenn Engern sich eindeichen würde, dann könnte Exten möglichweise „absaufen“: „Das wollen wir nicht.“ Das sei bereits in den Berechnungen berücksichtigt worden, erklärte Weinert. Auch gebe es im Bereich des Kiesabbaus zwar Ausweichflächen fürs Wasser, eine derart große Umgestaltung des Wesertals mit entsprechender Absenkung des Wasserspiegels sei jedoch nicht möglich.

Die Vorstellung des Plans, erklärte Baudezernentin Elena Kuhls, diene zunächst nur der Information. Erst im nächsten Schritt soll ein Beschlussvorschlag erstellt und zur Abstimmung freigegeben werden. Dann darf geplant werden, mit welchen Maßnahmen sich Rinteln gegen ein Jahrhunderthochwasser schützen wird.

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