Wesertekk Nummer Vier: Wo sonst Steinzeichen-Besucher nach Mineralien forschen, hämmerten am vergangenen Samstag knochentrockene Bässe die Dezibel in den Nachthimmel Steinbergens.
Auf zwei Floors bespielten zehn DJs ein Publikum von rund 2.000 tanzwütigen Technofans.
Die jungen Veranstalter haben dazugelernt: In monatelanger Vorbereitung hat man Problempunkte vergangener Events erfolgreich ausgemerzt und unter anderem die Einlassprozedur komplett überarbeitet. In mehrere Stationen eingeteilt, erfolgte zuerst die Taschenkontrolle, der Alters-Check und dann die Eintritts-Bändchen umgelegt, teilt Arne Rörtgen vom Wesertekk-Team mit.
Die urbane Naturkulisse brachte auch Herausforderungen mit sich. Her und da verirrten sich Besucher hinter die Absperrungen, die Stufen zwischen den beiden Floors waren teils proppenvoll mit tanzenden Menschen, was das Durchkommen zeitweise erschwerte, das Passieren gestaltete sich als nicht ganz ungefährlich.
Auf Floor 1 legten auf: artGENERATOR, Stevie Sonder, Pauke Schaumburg, Mark Deutsche & Musoe sowie Jotho & Monaco, während auf dem etwas kompakteren Floor 2 Lego Larsen, Jayson & Malcom, Lucas Scheermann, Rauschakustik & Lucas Freymuth die Besucher bis in die frühen Morgenstunden unterhielten.
Auch für Merchandising war gesorgt: Julian Zimmermann und Torben Höfer brachten T-Shirts und Tanktops unters Tanzvolk. Die waren am Ende der Veranstaltung ausverkauft, die Fanwear kam offensichtlich gut an.
„Das Feedback von Sicherheitspersonal, DJs und Besuchern ist durchweg positiv“, sagte ein nach eigenen Angaben erschöpfter aber zufriedener Arne Rörtgen am Tag danach, „bis auf einen widerspenstigen Besucher im Eingangsbereich hat es keine größeren Zwischenfälle gegeben.
Großen Dank möchten die Veranstalter bei dieser Gelegenheit dem „Steinzeichen“-Geschäftsführer Josef Wärmer, allen Helfern und auch den Stadtwerken Rinteln aussprechen. Die Stadtwerke statteten „Wesertekk“ mit fünf Stromverteilerschränken, rund 400 Meter Stromkabel mit Gummi-Ummantelung sowie einigen Kabelbrücken aus.
Wärmer war nach der ersten Anfrage der Veranstalter von der Idee derart begeistert, dass er sich für den Gedanken eines Wesertekk Open Air Events erwärmen konnte und seine Zusage erteilte. Mit einem Messgerät, das von der Doktorsee GmbH ausgeliehen wurde, fuhren „Wesertekkies“ mehrmals in der Nacht los um die Lautstärke an vorher festgelegten Orten zu messen, ein Teil der Behördenauflage.
Am Sonntag gegen 11:00 Uhr waren die Bühnen wieder abgebaut, im Steinzeichen kehrte wieder Normalität ein. Mit der Marke „Wesertekk“ haben es die jungen Veranstalter geschafft, eine Institution zu schaffen und zu etablieren, die sich vor den Angeboten der Großstädte nicht zu verstecken braucht und zudem ein Zeichen gegen zunehmende Landflucht setzt. Bereits am 15. Juni waren alle Vorverkaufskarten verkauft – auch das zeigt das steigende Interesse an Wesertekk-Events.
Wir sind gespannt, welche Location sich das Team für die nächste „Open Air“ Veranstaltung aussuchen wird. Ein Wesertekk am Klippenturm wäre bestimmt eine weitere Steigerung – den Jungs fällt da bestimmt etwas cooles ein 😉
(mit freundlicher Unterstützung von Nelli Oberlender.)