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Der Kadosch und die Schildkröten

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Trotz aller offizieller Dementis und Gegenanzeigen der vergangenen Jahre hat sich die Badestelle in Hohenrode als solche etabliert, macht sich gut inmitten des geplanten „Naturschutzgebietes Hohenroder Kiesteiche“ (offizielle Bezeichnung). Dass das warme Wetter auch hier die Uferraine grünlich blau erscheinen läßt, ist wohl eine gottgegebene Umwelterscheinung, die niemand hier wirklich ernst nimmt. Es wird gebadet, getaucht, gesonnenbadet und geschwommen, als wäre nichts. Na ja, schon in der Operette Fledermaus singt der Graf „’st mal bei mir so Sitte, chacun à son goût!“ (Übersetzung: jeder nach seinem Geschmack)

Aus den im Jahre 2009 durch den ehemaligen Bürgermeister Dörjes behaupteten und später dann entlarvten „ganz gewöhnlichen Renaturierungsmaßnahmen“ ist ein echtes Freizeitvergnügen geworden, sogar eine eigene Facebook-Fanseite gibt es. Und sie können sehr froh sein, dass ihnen das Gelände gehört und nicht in das Eigentum einer Naturschutzorganisation übergegangen ist.

Weitere intensive Nachforschungen zum geplanten Naturschutzgebiet haben nun endlich ein weiteres, Geheimnis lüften können:

Diese damaligen Renaturierungsmaßnahmen beziehen sich in Wirklichkeit auf ein bisher streng geheim gehaltenes, neues, natürliches Brutgebiet für Schildkröten. Es ist nämlich so, dass es vor Jahren zu einer Kreuzung zwischen der Unechten Karettschildkröte (lat.: caretta caretta) und der europäischen Schnappschildkröte (lat.: cheldya serpentina) kam, und es sich eine hier heimische Krötenpopulation zu bilden scheint, nämlich die lat.: testudinata buescherensis carnivore, im Volksmund bereits Fleischfressende Weser-Schildkröte oder kurz Hohenroder Kröte genannt.

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Dieses Renaturalisierungsgebiet innerhalb des geplanten Naturschutzgebietes und angeblichen Auenlandschaft will dieser seltenen Kröte eine Brutstelle bereitstellen. Die Ufer sind bereits abgeflacht, damit die niedlichen, fleischfressenden Tierchen den Sand besser erreichen können, ihre Brutlöcher buddeln und ihre Eier ablegen können. Später dann haben es auch die possierlichen, frisch geschlüpften Krötchen leichter, ins Wasser zu gelangen, um schnellsten diesen Ort zu verlassen. Demnächst wird auch noch ein elektrischer Stacheldrahtzaun zum Wohle dieser Tierchen gezogen, das werden dann wohl die zweiten 80 m im geplanten NSG; Durchschlupftürchen sind geplant. Ungeklärt ist allerdings noch, wer für diese Renaturierungsmaßnahmen als Schildkröten-Ranger bereitstehen wird.

Jedenfalls freut sich auf noch mehr Kröten aus Hohenrode, von wem auch immer,

Euer Kadosch

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