Der Kontaktbeamte (KOB) eines Polizeikomissariats ist auch immer die Schnittstelle zum Bürger. In Rinteln übernimmt diese Position seit einigen Wochen Frank Brunner.
Der 53-jährige ist eigentlich für die Abteilung Verkehrsermittlung zuständig. Da er sich mit dem langjährig bekannten Kontaktbeamten der Polizeiwache Rinteln, Rolf Potthast, über zehn Jahre ein Büro teilte, hatte er bestens Einblick in das Aufgabenfeld – und übernahm den Posten.
„Im Idealfall ist jeder Polizist ein Kontaktbeamter“, sagt Wilfried Korte, Rintelner Polizeichef im Pressegespräch, „es gibt immer reichlich Arbeit im Bereich Bürgerkontakte, Prävention, proaktives Handeln.“
Frank Brunner ergänzt: „Als Kontaktbeamter bin ich zum Beispiel auf Messen unterwegs, informiere die Bürger und beantworte Fragen. Dabei kann ich auf den reichhaltigen Erfahrungsschatz der Kollegen zurückgreifen und hole mir je nach Aufgabenschwerpunkt die richtigen Beamten zur Unterstützung an meine Seite.“
Das Verhältnis von Brunners „normaler“ Arbeit als Verkehrssachbearbeiter zu Kontaktbeamten beträgt ungefähr 70 zu 30 Prozent. „Vorübergehend kann es aber auch schon mal 50:50 sein“, so Brunner, „der ´KOB´ ein Saisongeschäft. Im Mai und Juni bin ich intensiv in Kindergärten und Grundschulen unterwegs. Das geht bis zu den Ferien, danach beruhigt sich die Tätigkeit wieder.“
Bei seiner täglichen Arbeit kommt dem Kontaktbeamten auch die direkte Nähe zu seinem Chef zugute. Keine sechs Meter Flur trennen das Büro von Polizeichef Korte und Frank Brunner. Klein aber fein geht es auf der Rintelner Wache zu. „Wir haben hier flache Hierarchien“, bestätigt Korte, „wir pflegen einen guten Austausch miteinander und einen offenen Umgang mit den Bürgern. Und unsere Bürotüren stehen übrigens auch jederzeit offen!“