Open-Air-Veranstaltungen bergen immer ein gewisses Risiko. Spielt das Wetter mit? Wird es Regen geben? In diesem Sommer tat sich angesichts der Dauerhitze regelmäßig eine neue Frage auf: „Wird es zu heiß?“ Um die Antwort vorweg zu nehmen: An übermäßig hohen Plusgraden ist beim diesjährigen Blumenwallfest der Vereinigten Chöre Rinteln (VCR) wohl niemand verzweifelt. Im Gegenteil. Wirft man einen Blick auf die Garderobe der Gäste, hätten es ruhig ein paar Grad Celsius mehr sein können. Besonders am Samstag, der in diesem Jahr neu als erster Veranstaltungstag ins Programm aufgenommen wurde und ein Highlight durch den Auftritt der Ernestinums-Bigband erfuhr, zeigte sich Petrus von der herbstlichen Seite.
Am Sonntag, pünktlich zum ökumenischen Gottesdienst, bei dem Pastor Dr. Dirk Gniesmer symbolisch die Geschichte von Kain und Abel zum Thema machte, schien dann wieder die Sonne und entlockte dem freudestrahlenden VCR-Vorsitzenden Franz-Josef Stöckl spontan ein Dankeschön gen Himmel: „Der liebe Gott ist ein Sänger!“ Mit Auftritten von ingesamt 11 Gruppen, Gesangsvereinen und Chören plus VCR-Gesang war es ein straffes Programm im „singenden, klingenden Rosengarten“, das dem Publikum geboten wurde.
Darunter befanden sich gastierende Singgemeinschaften aus Bückeburg und auch der Rintelner Kinder- und Jugendchor „Weserspatzen“, die unter der musikalischen Leitung von Annette Pflug-Herdrich eine Probe ihres Könnens zum Besten gaben. Landrat Jörg Farr schaute vorbei und gab einige Grußworte ans gut gelaunte Publikum durch, das sich zwischenzeitlich bei Kaffee, Kuchen, Würstchen und herzhaften Snacks stärkte. Die genaue Besucherzahl zu schätzen, fällt schwer, da es viel „Durchlaufpublikum“ und keine Eintrittskarten gibt. VCR-Chef Stöckl schätzt daher rund 1.000 Gäste, die insgesamt an der Veranstaltung teilnahmen. Eine Neuauflage im kommenden Jahr folgt bestimmt; dann feiert das Blumenwallfest nämlich seinen 20. Geburtstag.