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Der Rinteln-Aktuell Jahresrückblick 2014: Januar, Februar, März

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Google schafft den Jahresrückblick 2014 in 90 Sekunden – wir brauchen dafür etwas länger 😉 Folgen Sie uns auf eine kleine, rückblickende Reise durch das zurückliegende Jahr. Unser Rückblick ist manchmal augenzwinkernd, garantiert unvollständig aber mit Sicherheit einen zweiten Blick wert. Im ersten Teil beleuchten wir Januar, Februar und März.

Januar

Der Jahresanfang ist geprägt von einigen Schneeflocken, bei denen die einzigen Winter-Schnee-Bilder der Wintersaison 2013/2014 entstehen. Viele verleugnen immer noch die Existenz jeglicher Schneeflocken in unserer Stadt und werfen uns Bildmanipulationen vor. Dabei war die Zeit für Winterbilder wirklich extrem kurz, ungefähr einen Abend lang; dennoch sind sie entstanden. Gegen Ende des Monats Januar war wieder Zeit für den „Häppchen und Schnäppchen Markt“, bei dem nicht nur wir uns angesichts des eiskalten Windes und der eisigen Temperaturen kühle Hände und Füße geholt haben.

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Eines unserer seltenen Winterbilder der vergangenen Saison schaffte es in die Fotoausstellung „Rinteln im Fokus“.

Bäcker Hakenbeck hat es gefreut, so schuf er mit seinem Holzbackofen eine Oase der Wohlfühltemperaturen in der Weserstraße. Der Rintelner Kanu Club präsentierte eine Kunstausstellung von Heidi Lülf, Verena Harms und Margret Schmidt und wenige Tage zuvor stellte die Landesschulbehörde die Weichen für die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Rinteln. Etwas Globalisierung im Kleinformat schafft die Ausstellung „Kunst ohne Grenzen“ in der Rathausgalerie. Im Auetal entstandene Bilder hängen an Wänden und in Fluren des Rintelner Rathauses. Bei der Eröffnungsrede erwähnt Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz die Neugestaltung der Gebäudeflure zur Schaffung von Ausstellungsfläche. Bereits mit dabei: Sein Amtsnachfolger und zu der Zeit noch Bürgermeister im Auetal, Thomas Priemer.

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Kunst ohne Grenzen: Die Rathausgalerie öffnet wieder ihre Türen.

Februar

„Weniger Ehen, mehr Sterbefälle“ verkündet das Standesamt im Februar. Immer weniger Rintelner Paare trauen sich also vor den Traualtar. Dafür wurden 201 Neubürger geboren, davon allerdings nur drei in Rinteln. Der Rest kam in Krankenhäusern außerhalb der Stadt zur Welt. Passend dazu gab es das Bild von der Alterspyramide von Ende 2013 und wir wundern uns: Die Pyramide sieht gar nicht aus wie eine Pyramide, eher schon wie ein Rintelner Fachwerkhaus mit besonders üppiger Balkonbepflanzung im ersten Stock. Liegt daran, dass es immer weniger Kinder gibt und dass die Menschen immer älter werden wollen, sollen und können – sagt die Demografie. Und um sich zu überlegen, welche Maßnahmen man seitens der Stadt und der Verwaltung so treffen könnte, macht sich die Rintelner Demografiebeauftragte bereit zu einer Rundreise durch die Rintelner Ortsteile.

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Rintelns größte Baustelle startet: Der Kreisel entsteht.

Eine weitere, prägende Veränderung im Stadtbild beginnt: Der Bau der Entlastungsstraße Nord, im Rintelner Jargon auch „Umgehungsstraße Nord“ oder „Kreiselverbindungsstraße“ genannt, startet. Der Kreisverkehr an der „Großen Tonkuhle“ wird mit dem Kreisverkehr an der „Jet-Tankstelle“ verbunden. Wobei, letzteren gibt es ja noch gar nicht, da der ebenfalls erst noch gebaut werden muss. Mit bunter Farbe werden die Umrisse des neuen Kreisverkehrs auf die Straße gepinselt. Nicht alle freuen sich über die Baustelle. Skeptiker beschwören das Ende des Feierabendverkehrs herauf, wenn Spritpreis-Schnäppchenjäger in Zukunft nicht nur die Konrad-Adenauer-Straße stadtauswärte zum Erliegen bringen, sondern bedingt durch den Rückstau im Kreisel auch stadteinwärts nichts mehr gehen wird und die Buletten beim angrenzenden Burgertempel kalt werden, weil es weder rein noch raus geht. Im Archiv entdecken wir ein Foto von 2009. Es zeigt ein Straßenschild mit der Aufschrift „Hessisch Oldendorf“ und „A2“ und war auf der Zufahrt zur Großen Tonkuhle montiert, da gab es die Große Tonkuhle noch gar nicht. Rinteln-Aktuell.de gab es damals auch noch nicht, aber einige von uns haben in weiser Voraussicht schon Jahre zuvor bei jeder Gelegenheit auf den Auslöser gedrückt. Man kann ja nie wissen..

Dieses Foto wurde 2009 aufgenommen. Im Hintergrund: Der Neubau des Volksbank-Gebäudes.
Dieses Foto wurde 2009 aufgenommen. Im Hintergrund: Der Neubau des Volksbank-Gebäudes.

Im Erzählcafe im Museum referiert Musemsleiter Dr. Stefan Meyer unterdessen über die Geschichte von Schloss Arensburg. Einst Burg, dann Schloss, Getreidelager, später Autobahnraststätte und Firmensitz, abgelöst als Hauptquartier für abertausende Liter Wasser und (oh je) Gipskartonverkleidungen für Decken und Wände fristet sie aktuell ein vom Sicherheitsdienst bewachtes Dasein als Platzhalter im Steinberger Pass. Ab und zu werden Einrichtungsgegenstände vor Schrottdieben, Kupferhändlern oder dem Zahn der Zeit gerettet und archiviert, doch wir fragen uns: Wer rettet die Arensburg? Bürgerinitiative? Eine Stiftung? Zu wünschen wäre es dem Gebäude (und dem Urwald drumherum) jedenfalls.
Ebenfalls im Museum treffen sich ehemalige Abiturienten zum 50-jährigen Jubiläum wieder. Professor Dr. Georg Schwedt stellt bei der Gelegenheit das Buch mit dem etwas sperrigen Namen „Rinteln an der Weser im Spiegel des Kupferstechers Merian“ vor, in dem er Ergebnisse seiner Recherchen zu Rintelns Geschichte vorstellt. Fertig war das Buch übrigens vor 13 Jahren, gereift wie ein guter Wein wurde es aber erst nach Gesprächen mit Museumsleiter Meyer veröffentlicht.

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Wurde 2014 des öfteren in Teilen vor Dieben und dem Verfall gerettet: Schloss Arensburg.

Die Stadt veröffentlicht die Neuregelung der Kindergartengebühren ab dem 1.9. Die Pointe kommt, wie bei einem guten Film, zum Schluss: Auf den ersten Blick wird es zwar nicht unbedingt teurer, dafür fällt die Gebührenfreiheit fürs vorletzte freie Kindergartenjahr vor Schuleintritt weg. Und natürlich, stürmen am 27.2. um Punkt 11:11 Uhr die Hexen das Rathaus. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass lustig gekleidete und lustige Menschen in Rintelns wichtigstem Gebäude ein- und ausgehen würden, immerhin war 2013 ja Bürgermeisterwahlkampfjahr (noch so ein sperriges Wort). Die Hexen schnippelten alles ab, was irgendwie nach Krawatte aussah, darunter auch die Exemplare vom politischen Dreigestirn Buchholz/Schröder/Farr (Bürgermeister/Stadtrat/Landrat). Beim folgenden Umzug wurde angesichts der sich bewegenden Menschenmassen auch der Rest der Klosterstraße kurzerhand zur Fußgängerzone umfunktioniert. Busse und Autos mussten dann einfach mal warten.

März

Am Monatsanfang ist die Eissaison in der Weserstraße eröffnet. Pünktlich um neun Uhr öffnet Rintelns wohl traditionellster Eismann die Glastür vom Cafe Venezia. Während wir uns über die erste Kugel Eis freuen, freut sich Umberto über graue Steine. Die hat er während der „Winterpause“ in Italien nämlich vermisst. Meterhoher Schnee hat die Vorfreude auf das (fast) schneefreie Rinteln geweckt.

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An der Wallstraße knattern derweil die Kettensägen. „Mit Stihl“ werden 40 Kugelrobinien gefällt um Platz zu machen für farbenfrohe Judasbäume. Bauhof-Chef Klaus-Ulrich Hartmann hat noch mehr Pflanzen eingekauft und füllt die Bestände entlang von Rad- und Wanderwegen in der Stadt auf.
Frisch aufgetaut setzen sich auch die 150 Schienenbus-PS aus dem Lokschuppen in der Nordstadt wieder in Bewegung. Einer der Lokführer, hauptberuflich mit 300 Stundenkilometern im ICE unterwegs, genießt das langsame Fahren bei einem Zehntel der Geschwindigkeit. Die Fahrgäste genießen den etwas anderen Ausblick in die Umgebung und deftige und leckere Speisen beim Zwischenhalt in Obernkirchen. Immer wieder spannend: Die Bahnstrecke wird von besonders cleveren Zeitgenossen zur Entsorgung von Müll und Gartenabfällen benutzt. Die FERSt-Mitglieder müssen öfter mal aussteigen und aufräumen.

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Alte Bäume müssen weichen, damit neue Pflanzen wachsen können.

Am anderen Ende der Stadt wird der neue Infopunkt am Weserradweg eingeweiht. Mit 11.000 Euro Eigenanteil (den Rest bezahlt ein EU-Fonds) ist ein überdachter Infostand aus Holz und Glas gebaut worden. Mit einem riesigen Foto des Möllenbecker Klosters, einer Landkarte und Hotels sowie Gaststätten in der Nähe. Für das richtige Outdoor-Feeling hat man die Sitzbänke und den Tisch übrigens ins Freie gebaut, also nicht überdacht. Damit die durchfahrenden Radler auch bei der Rast stets die angenehmen Seiten der Natur, sprich Sonne und Regen, ungefiltert genießen können.

Die Entsorgung von Grünschnitt auf die „heiße Art“ ist vorbei. Eine Ära geht zu Ende. Ab dem 1. April dürfen Äste, Zweige, Hausmüll und andere Abfälle nicht mehr getarnt als Gartenabfälle verbrannt werden. Ein Aufschrei geht durch Rinteln. Gartenkolonnien drohen mit der Dezimierung sämtlicher Hecken und Sträucher, andere wiederum machen sich Gedanken, wie sie in Zukunft mit Kollegen aus anderen Ortsteilen kommunizieren sollen, wenn die bunten Rauchfahnen verboten werden. Drogieriemärkte sorgen sich über den sinkenden Absatz an Raumlufterfrischern, endlich wird normales Fensterlüften wieder salonfähig.

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Brenntage vorbei: Bilder wie diese gehören der Vergangenheit an.

Ein Stück Schulweg für Kinder der Grundschule Nord wird sicherer. In der Breiten Straße werden Bordsteine abgesenkt und für einen Zebrastreifen vorbereitet. Da Gut Ding bekanntlich Weile haben will, dauert es mit dem Aufmalen der weißen Linien aber noch ein wenig.
Dr. Stefan Meyer von Museum freut sich inzwischen über einen neuen historischen Fund. Im ehemaligen „Alten Museum“ am Kirchplatz wurde bei Umbauarbeiten ein Brunnen gefunden. Und in dem Brunnen wurden Tontöpfe gefunden. Die Exponate aus dem 17. Jahrhundert haben allerlei Torturen überlebt, darunter auch den jahrelangen Leerstand nach der Nutzung des Hauses als Modegeschäft. Es ist anzunehmen, dass sich in der Umgebung noch mehr solcher „Weserwaren“ finden lassen könnten. Ob dazu allerdings in jedem Haus der Altstadt der Boden aufgebuddelt werden soll, ist uns nicht bekannt..

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Kleine Randbemerkung: Man beachte die Spritpreise im Hintergrund..

Unterdessen wird an der Kreiselbaustelle fleissig weitergebuddelt. Nicht bei allen scheint sich die neue Verkehrslage herumgesprochen zu haben und so versuchen noch immer viele Autofahrer, irgendwie über durchgezogene Linien und mit Harakiri-Manövern auf die JET-Tankstelle zu gelangen, um ihr Recht auf günstige Kraftstoffe einzufordern. Die Uhrzeitumstellung sorgt für reichlich Verwirrung (vor oder zurück?), da ist es nur passend dass zum Monatsende „Rinteln mobil“ Menschen und Motoren bei frühlingshaften Temperaturen in die Stadt lockt. Durch die massive Präsenz der zeitgleich stattfindenden Aktion „3.000 Schritte“ der BKK entsteht bei manchen Besuchern und Zeitungsreportern der Eindruck, bei „Rinteln mobil“ handele es sich um eine Veranstaltung einer Krankenkasse. Wir können entwarnen: Dem ist nicht so, auch wenn sich 1.500 Teilnehmer darum bemühen, den Berg von Elektroschrott mittels lustiger Schrittzähler etwas anwachsen zu lassen. Wieder zu Gast bei „Rinteln mobil“: Die Autos, nach Abstinenz im Vorjahr jetzt am Kollegienplatz untergebracht. Ebenfalls zu Gast: Ulla Schmidt, die sich ins goldene Buch der Stadt eintragen durfte. Bei dem von Programmpunkten fast schon platzenden Programm bildete die Versteigerung von Fundsachen eines der Highlights. Wo sonst kann man einen Bohrhammer für 34 Euro oder einen Kaugummiautomaten für 5 Euro ersteigen? Bei „Rinteln mobil“ entstand übrigens ein Foto, welches aus heutiger Sicht Symbolcharakter hat: Thomas Priemer und Karl-Heinz Buchholz gehen die 3.000 Schritte. Der „neue“ Bürgermeister mit kleinem Vorsprung vor dem damaligen Amtsinhaber.

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Ein Foto mit Symbolcharakter: Thomas Priemer und Karl-Heinz Buchholz gehen die „3.000 Schritte“.

Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Drei Bewerber gibt es um das Amt des neuen Rintelner Bürgermeisters: Thomas Priemer (SPD), Friedrich-Wilhelm Rauch (CDU) und Heinz Josef Weich (parteilos). Sie unterscheiden sich in ihren Zielen und Plänen mal mehr, mal weniger. In einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Jeder will der neue Bürgermeister werden. Nur der „alte“ Bürgermeister, der will nicht mehr. Spannende Wochen von Wahlkampf und Schlagabtauschen stehen uns bevor.

Hier geht es zum zweiten Teil des Rinteln-Aktuell Jahresrückblicks 2014: KLICK

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