In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Stadt Rinteln die Sanierung der Drift in 2017, unterteilt in drei Bauabschnitte (West-Contrescarpe bis Kurhessenweg, dann weiter bis zur Landgrafenstraße und zum Schluss bis zum Steinager) beschlossen. Dabei sollen in enger Abstimmung mit den Anwohnern zusätzliche Fahrbahnverengungen und Aufpflasterungen in den Straßenverlauf eingebaut werden.

Damit ist entgültig beschlossen, die Schrankenanlage in der Dauestraße nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Damit die Durchfahrt für den Verkehr dort unattraktiv gestaltet wird, baut man die besagten Hindernisse ein und will so den Verkehrsfluss wieder auf die Westumgehung lenken. Seitens der WGS und der Grünen wurde ein letztes Mal vergeblich versucht, die Schranke wieder zu etablieren. CDU und SPD stimmten dagegen.

Zuvor verglich Gert-Armin Neuhäuser (WGS) die Situation mit einem brennenden Haus, bei dem SPD und CDU sich an Maßnahmen versuchen würden, damit sich das Feuer langsamer ausbreite, anstatt den Brand gleich zu löschen. Sein Antrag auf Wiedererrichtung der Schranke wurde abgelehnt, der Antrag auf Ausweitung der Fußgängerzone um den Bereich Schulstraße ebenso. Auch das Vorhaben, die Anwohner der Drift per Antrag nicht mit den anteiligen Straßenausbaubeträgen zu belasten, scheiterte. Ursula Helmhold argumentierte, die Schranke habe gut funktioniert und ihren Zweck erfüllt. Die CDU habe die Schranke weghaben wollen und „jetzt haben wir den Salat“. Autofahrer suchten sich den kürzesten Weg, so Helmhold, und die Erfahrung zeige, dass bei Verengungen und Fahrbahnschwellen zwar abgebremst werde, danach aber wieder umso mehr Gas gegeben werde.
Bis zur Durchführung der Sanierung sollen mobile Elemente wie Poller und Straßenschwellen zum Einsatz kommen, um die Durchfahrt unattraktiv zu gestalten.