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Die ersten 100 Tage im Amt: Interview mit Bürgermeisterin Andrea Lange

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(Rinteln) Andrea Lange ist seit dem 1. November 2021 Bürgermeisterin von Rinteln. Rinteln-Aktuell.de hat nachgefragt, wie die ersten Wochen der Amtszeit verlaufen sind, wie künftige Herausforderungen angegangen werden sollen und was die Themen der nächsten Monate in Rinteln sein werden.

Rinteln-Aktuell: Frau Lange, Sie haben nun die viel zitierten „ersten 100 Tage im Amt“ absolviert. Wie würden sie die ersten Wochen im Rathaus zusammenfassen und haben Sie sich im Rathaus „eingelebt“?

Andrea Lange: Ich habe mich schnell „eingelebt“ und freue mich sehr, dass ich die Unterstützung des Rathausteams und Bauhofs erfahre. Die Corona-Pandemie hat natürlich die vergangenen Wochen geprägt. Dennoch gab es viele interessante Gespräche und Begegnungen. Mir macht die Arbeit unverändert viel Freude.

Rinteln-Aktuell: Gibt es etwas, was Sie als erste Maßnahme nach Bezug Ihres Büros im Rathaus abgeschafft oder geändert haben?

Da sich die Anatomie meines Vorgängers deutlich von der meinen unterscheidet, habe ich gleich in der ersten Woche einen neuen Bürostuhl bekommen. Die zurückliegenden Wochen habe ich intensiv genutzt, um mich in die einzelnen Vorgänge vertiefender einzuarbeiten. Dabei habe ich auch festgestellt, was alles gut läuft oder verbesserungsfähig ist und habe viele kompetente und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennengelernt. Die letzten Wochen habe ich genutzt, um die Führung und Zusammenarbeit in der Verwaltung weiter zu verbessern und ein wertschätzendes und transparentes Klima im Rathaus fördern.

Bürgermeisterin Andrea Lange ist die ersten 100 Tage als Verwaltungschefin der Weserstadt im Amt.

Rinteln-Aktuell: Sie haben im Rahmen der Rede nach Ihrer Vereidigung einige Projekte angesprochen, die in der zurückliegenden Legislaturperiode beschlossen wurden und jetzt abgearbeitet werden müssen. Gleichzeitig stehen durch Corona kommunale Haushalte vor großen Problemen. Viele Straßen sind sanierungsbedürftig, vielerorts sind Investitionen nötig. Wie kann es gelingen, diese Investitionen finanziell zu bewältigen?

Es ist richtig, dass viele Straßen in Rinteln sanierungsbedürftig sind. In den kommenden Jahren erfolgen Sanierungen nach der Prioritätenliste, die jedes Jahr im Ausschuss für Umwelt, Bau- und Stadtentwicklung beraten werden. Der Haushaltsplan 2022 und die mittelfristige Finanzplanung 2023 bis 2025 berücksichtigen dies. Die zuletzt gestiegene Inflation macht aber auch bei den Kosten der Straßensanierungen keinen Halt. Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie angespannten Haushaltslage, sind alle Investitionen über Kredite zu finanzieren. Daher ist es besonders wichtig, Investitionsmaßnahmen so umzusetzen, dass Fördermittel generiert werden. Bei den Planungen der Straßensanierungen ist zu bedenken, dass die Kreditaufnahmemöglichkeiten begrenzt sind.

Rinteln-Aktuell: Viele Rintelner sind in Sorge angesichts der Möglichkeit einer ICE-Neubautrasse, von der auch die Weserstadt betroffen sein könnte. Was können Sie den Bürgern dazu auf den Weg geben?

Die weiteren Planungsschritte sind intensiv und kritisch zu begleiten. Für den 24.02.2022 wird es – nach meiner Rücksprache mit der Deutschen Bahn – einen „Info-Termin Rinteln“ geben; Beginn der ONLINE-Veranstaltung wird 18 Uhr sein.

Rinteln-Aktuell: Welche Themen werden für Rinteln und seine Bürger in diesem Jahr besonders wichtig sein?

Gesprochen und beraten wird in diesem Jahr intensiv über das Radwegekonzept, das Schulentwicklungskonzept, das Vorankommen beim Brückentorkomplex, die Nachfolgenutzung der IGS-ALT am Kollegienplatz, Digitalisierung, Identifizierung der für PV-Anlagen geeigneten Dachflächen städtischer Gebäude, Spielplatzkonzept, Entwicklung von Gewerbeflächen, um nur einige der relevanten Themen zu nennen. Wir brauchen in Rinteln mehr Ärtzinnen und Ärzte. Zu einer attraktiven Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger gehört eine flächendeckende ärztliche Versorgung.

Die Nachnutzung des alten IGS-Standortes am Kollegienplatz wird eins der Themen in diesem Jahr sein.

Rinteln-Aktuell: Wie kann es gelingen, die Innenstadt zu stärken und für die Zeit nach der Corona-Krise fit zu machen? Was benötigt Rinteln, um auf Gäste und Besucher zusätzliche Anziehungskraft auszuüben?

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Das Förderprojekt „Perspektive Innenstadt“ kann dazu beitragen, die Innenstadt zu stärken. Wir arbeiten derzeit intensiv daran Anträge vorzubereiten, zur Umsetzung unseres im September 2021 erhaltenen Förderbescheids. Ich freue mich auch, mitteilen zu dürfen, dass in der „Markthalle“ in der Weserstraße bald wieder „Leben“ ist. Rinteln hat bereits eine große Anziehungskraft, die Übernachtungskapazitäten sind derzeit jedoch noch nicht ausreichend.

In die Markthalle soll bald wieder Leben einkehren.

Rinteln-Aktuell: Welches Ziel in Ihrer Amtszeit wird Ihrer Einschätzung nach die meiste Zeit beanspruchen und welches Ziel wird Ihrer Einschätzung nach am schnellsten zu erreichen sein?

Da gebe ich im Voraus keine Prognose.

Rinteln-Aktuell: Eine Frage an Ihr „Bauchgefühl“. Welche „Großveranstaltungen“ aus dem bekannten Rintelner Veranstaltungskalender werden wir Ihrer Einschätzung in 2022 erleben?

Ich hoffe, dass möglichst viele Veranstaltungen aus unserem Veranstaltungskalender durchgeführt werden können. Bitte stellen Sie mir die Frage in einem Monat erneut, dann hoffe ich verlässlicher Auskunft geben zu können.

Rinteln-Aktuell: Worüber „ärgern“ Sie sich in Rinteln am meisten?

Ärger macht unsere „Batterien“ leer und sich nur zu ärgern, bringt meistens nichts. Daher ziehe ich das direkte Gespräch, den Austausch vor. Ich bin ein positiv denkender Mensch.

Rinteln-Aktuell: Wie sieht für Sie ein rundum gelungener Tag in Rinteln aus?

Zusammensein mit meiner Familie oder guten Freunden und – wenn möglich – auf einer unserer Rintelner Veranstaltungen.

Rinteln-Aktuell: Vielen Dank.

(Interview & Fotos: Igor Vucinic)

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