Ein wichtiger Kernpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Todenmann war das neue Feuerwehrhaus. Oder vielmehr das Tempo, in dem es vorangeht. Bereits im April 2015 wurde das alte Schulgebäude am Ortseingang abgerissen, zuvor gab es im Ortsrat heftige Diskussionen darüber, wie ansehnlich eine große graue Halle anstelle des historischen Schulgebäudes sein würde.
Die Mitglieder der Feuerwehr aus dem Kirschendorf halfen beim Abriss mit und dachten, jetzt würde es zügig weitergehen. „Doch bis Oktober tat sich nichts“, so Ortsbrandmeister Rolf Marchlewski, „erst dann begann die Baufirma mit den Arbeiten.“ Aber auch dann machte das Bauprojekt nicht in der erwarteten Geschwindigkeit Fortschritte. Marchlewski berichtete, er sei bereits von einigen Einwohnern Todenmanns darauf angesprochen worden, ob dies eine Bauruine bleibe und wann es endlich weitergehe. Ulrich Kipp vom Ordnungsamt der Stadt Rinteln versuchte, die Wogen ein wenig zu glätten. Hallentore und Außentüren sollten noch vor Ostern montiert werden, dann folgten die Anschlüsse ans Versorgungsnetz, übermittelte er die Informationen aus dem Hochbauamt.
Klärungsbedarf gab es auch in anderen Punkten: Zwar bekam die Feuerwehr Todenmann bereits vor über einem Jahr den neuen Mannschaftstransportwagen (MTW), die Nachrüstung mit Sondersignalanlage und Funk ist jedoch bis heute ausgeblieben. „Da dieses Fahrzeug auch bei Einsätzen genutzt wird, wäre eine Ausrüstung wünschenswert“, so Marchlewski. In anderen Punkten sprangen der Förderverein sowie private Sponsoren ein. So wurden in 2015 kurzfristig sechs Helmlampen beschafft. Sie waren nach dem Brandeinsatz in der Bäckerstraße für die Atemschutzgeräteträger notwendig geworden. „Diese Lampen wurden nicht von der Stadt Rinteln gekauft, sondern vom Förderverein“, sagte der Ortsbrandmeister.
Die Jugendfeuerwehrwartin Yvonne Marchlewski berichtete in ihrem Jahresrückblick von zahlreichen Kinderfragen: „Wieso bekommen wir immer alles zu letzt?“ Die „große Antwort“ könne sie jedoch auch nicht liefern. Die T-Shirts für die elf Mädchen und acht Jungen der Jugendfeuerwehr sponserte jedenfalls ein privates Elektrounternehmen. Sie wünschte sich auch mehr Beteiligung der Dorfbewohner beim traditionellen Schmücken des Tannenbaums.

Einige der Highlights im vergangenen Jahr war die Feier der 10-jährigen Partnerschaft mit der Feuerwehr Elster. Durch die neue Alarm- und Ausrückeordnung der Rintelner Feuerwehren arbeiten die Wehren Todenmann, Rinteln und Möllenbeck im „Zug Mitte“ zusammen. Dies führte auch zu einer Steigerung des Einsatzgeschehens. In 2015 gab es für die Todenmanner Wehr sechs Brandeinsätze sowie fünf technische Hilfeleistungen. Thema Ehrungen und Beförderungen: Herbert Limberg wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, Walter Möller für 60 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Florian Petersen erhielt die Beförderung vom 1. Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister.