Was passiert eigentlich, wenn die Polizei mal ins Wasser muss? Nicht im Boot, sondern vom Ufer aus, in voller Montur? Um Personen aus einem fließenden Gewässer zu bergen und an Land zu ziehen? Auf die Initiative der Polizei Rinteln hin fand jetzt eine Übung dieser Art in Zusammenarbeit mit der DLRG und der Feuerwehr Rinteln statt.
7 Polizeibeamte waren mit von der Partie, 15 DLRG-Mitglieder, 4 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau. Sie wurden allesamt vom Bootsanleger beim Bodega Beach Club mittels Feuerwehrboot rund einen Kilometer flußaufwärts gefahren und am Ufer abgesetzt – um sich dann in Uniform ins Weserwasser zu begeben.

Dann wurde gegriffen, geschleppt und gezogen was das Zeug hält. Eine mit Wasser vollgesaugte Uniform entwickelt mitunter ihr Eigenleben und beeinflusst die schwimmerischen Leistungen erheblich. Ein Einstieg in einen Fluss wie die Weser kann im Ernstfall auch immer gefährlich sein: Wie tief ist das Wasser, wo lauern die Strömungen, wie nähert man sich der betroffenen Person?
Das Thema „Strudel“ ist hier bei uns aufgrund der geringen Wassertiefe keine Gefahr. Steigt jedoch der Pegel, kann es gefährlich werden.
Markus Martin, Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Rinteln, hat dafür einen ganz einfachen Tipp parat: „Wird man vom Strudel nach unten gezogen, ruhig bleiben und auf den Grund sinken lassen. Ist man unten angekommen, seitwärts wegschwimmen.“

Eine herannahende Gewitterfront ließ die Teilnehmer an der Übung zügig wieder am Ursprungsort an Land gehen. Klitschnass und um jede Menge Erfahrungen reicher, wissen sie nun was es heißt, in die Weser zu steigen. Ob mit oder ohne Uniform.