Wo im Jahr 1948 die Aufbereitungsanlage des Kieswerks Möllenbeck stand, befindet sich heute der Findlingsgarten. Hier gibt es hier eine Auswahl verschieden großer Steine aus unterschiedlichem Material zu sehen.
Die Lichtung im Wald oberhalb des Friedhofs ist darüber hinaus ein beliebtes Ziel für Touristen, Wanderer, aber auch für die einheimische Bevölkerung. Seit 2001 gibt es den Findlingsgarten schon, entstanden ist er aus der Idee heraus, die beim Kiesabbau der Firma Reese immer wieder auftauchenden, teils riesigen und tonnenschweren Gesteine für die Öffentlichkeit auszustellen und zugänglich zu machen. Nachdem der Zahn der Zeit Spuren an Hinweisschildern und der Botanik hinterlassen hatte, entschied man sich seitens der Unternehmensgruppe Reese und des Forstamtes Oldendorf zu einer Neugestaltung des Aussichtspunktes. Wie Revierförster Holger Puls erklärt, hat sich eine Jugendgruppe mit den Forstarbeiten beschäftigt und das Waldstück wieder zugänglich gemacht, abgängige Hinweistafeln wurden aufbereitet und ergänzt.
Findlinge: Zeugen der Eiszeit
So erfährt man bei einem Spaziergang in frischer Waldluft eine ganze Menge über die Findlinge. Nämlich, dass sie aus Skandinavien stammen und während der Eiszeit durchs sogenannte „Geschiebe“ über weite Strecken in unsere Breiten gelangten. Forstamtsleiter Christian Weigel betont, Möllenbeck sei sogar der einzige Bereich im gesamten Forstamt, der von eiszeitlichen Gesteinen wie diesen beeinflusst ist. Weder im Lippischen, noch am Taubenberg, so ergänzt Wilhelm Reese von der Reese Unternehmensgruppe, hätten die Eismassen solche Gesteine und Schichtenablagerungen hinterlassen, wie sie an der Abbauwand zu sehen seien. Ohne Kiesabbau gäbe es übrigens auch keine Sicht aufs Kloster Möllenbeck. Dort, wo heute der Findlingsgarten eingerichtet ist, stand nämlich vor vielen Jahrzehnten eine Felswand.