Er hat einen Namen wie eine Luxuskarosse – und doch ist Pfarrer Maybach so ganz anders als sein Namensvetter auf vier Rädern. Als „Parteizugehörigkeit“ hat er sich „CSU“ auf die Fahnen geschrieben.
Statt jedoch im weißblauen Gewand in der Steinberger St. Agnes-Kirche aufzutreten, klärte Pfarrer Ingmar von Maybach-Mengede sein Publikum über die Bedeutung der drei Buchstaben auf: CSU steht bei ihm für „Christlich Satirische Unterhaltung“.
Wer sagt denn, dass man in der Kirche nicht lachen darf, bis sich die Holzbänke biegen? Der „Spaßmacher Gottes“ (so der Tagesspiegel über Maybach) begeisterte in über 400 Vorstellungen über 50.000 Menschen, teils mit so einfachen wie profanen Erkenntnissen mit Parallelen aus der Automobilbranche („Wer für seinen Glauben stirbt, ist kein Mehrtürer).
Seit drei Jahren ist Pfarrer Maybach von seiner Landeskirche für seine ganz spezielle Form der humoristischen Verkündigung freigestellt und tritt unter anderem mit „Vermarktungstipps“ für die Möbel des schwedischen Möbelhauses Ikea vor sein Publikum – was ist schon der Tod, wenn die Särge so tolle Namen wie die bekannten Einrichtungsgegenstände haben? Egal ob Kirchgänger oder Atheist, gläubig oder eher nicht, Humor ist wenn man trotzdem lacht. Und wenn das inmitten einer so schönen Kulisse wie einem Gotteshaus sein kann, ja warum nicht?
Einen bedeutenden Unterschied zwischen der Automarke Maybach und dem Kabarettisten gleichen Namens gibt es übrigens: Während der Luxuslimousine eher ein bescheidener Erfolg gegönnt war, hat Pfarrer Maybach das Zeug zur Oberliga der Spaßmacher mit feinsinnigem Humor.