Wo findet man ausgewachsene Rinder, bunt gescheckte Bentheimer-Schweine in direkter Nachbarschaft zu Honig, Traktoren und leckeren Brot- und Backwaren aus der Region? Na klar, beim Rintelner Öko- und Bauernmarkt in der Innenstadt.
Anziehungspunkte gab es für Jung und Alt, während kuschelige Kaninchen gern vom Nachwuchs mit saftigem Gras gefüttert wurden, informierten sich die Eltern beispielsweise über die Haltung der possierlichen Tiere im heimischen Garten.
Wer wollte, konnte sich auch seine ganz persönliche kulinarische Entdeckungstour durch die Palette an regionalen Spezialitäten planen und sich gewissermaßen von Vorspeise bis Dessert von Stand zu Stand mit Leckereien verköstigen und dabei auch das Eine oder Andere für zuhause mitnehmen.
Großes Interesse weckte auch der Stand von Gerstoni, der Gourmet-Gerste aus Schaumburg. In der großen Pfanne zubereitetes Kürbis-Curry verführte viele Besucher zum Probieren der Alternative zu Reis.
Bauer Giese brutzelte nur wenige Meter Luftlinie weiter Bratwürstchen vom Grill (das dazugehörige Ursprungstier wurde gleich nebenan in quieklebendiger Form ausgestellt) und mittendrin lief der Losverkauf der Stadt Rinteln mit ökologisch sinnvollen Gewinnchancen.
Für einen Euro gab es ein Los sowie eine Tüte des Rintelner Blütenzaubers, der an vielen Orten in Rinteln und der Umgebung ausgesäten Blumenmischung, die unter anderem auch den neu gebauten Kreisel an der Konrad-Adenauer-Straße mit attraktiven Farbklecksen verziert. Wen die Glücksfee aus dem Lostopf fischte, durfte sich vom Blumenzwiebel-Set bis hin zum attraktiven Apfelbaum seinen Gewinn aussuchen.
Rintelns Noch-Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz war ebenfalls fleißig und packte kräftig an, als es darum ging, die Dreschmaschine der Ackerbürger zu beschicken. Die Maschine aus dem Jahr 1934 ist noch immer gut in Schuss und verrichtete unter beachtlicher Staub- und Geräuschentwicklung auf dem Kirchplatz ihren Dienst. Kaum zu glauben, dass Arbeit auf dem Acker noch vor wenigen Jahrzehnten so anstrengend war.
Und so bummelten zahllose Besucher am Samstag und am verkaufsoffenen Sonntag über den Öko- und Bauernmarkt, genossen das milde Spätsommerwetter und erfreuten Augen und Gemüt an dem kunterbunten Treiben inmitten der schönen Altstadt. Besonders der Sonntag hat seinem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht.
Eine prall gefüllte Innenstadt, volle Parkplätze (sogar die Dankerser Straße wurde wie zu Messe-Spitzentagen stellenweise zu einem Parkplatz umfunktioniert) und jede Menge Leben, der veranstaltungsreiche Herbst hat gerade erst angefangen und hält noch viele Ereignisse in Rinteln parat.