Nachdem das Netz von Güterumschlagstellen im DB-Netz immer mehr ausgedünnt wurde, ist es für Logistikunternehmen zunehmend schwieriger,
eine ortsnahe Verladung regionaler Produkte auf die Bahn zu organisieren. Das betrifft vornehmlich sogenannte „Spotverkehre“, das sind außerplanmäßig oder gelegentlich anfallende Transporte, die auf der Schiene wirtschaftlicher als im oft überlasteten Straßennetz abzuwickeln sind.
Hier kann die Eisenbahn Rinteln-Stadthagen gleich mit mehreren Möglichkeiten aufwarten. So könnte im Hafen Rinteln das Gleis wieder
hergerichtet werden, es wurde schon früher in Nienstädt Holz verladen, und wie bereits im letzten Jahr findet im Bahnhof Obernkirchen aktuell wieder die Verladung einer größeren Menge Holz aus den umliegenden Waldgebieten auf die Bahn statt. Seit Montag tummeln sich schwere Diesellokomotiven und Züge von beachtlicher Länge auf den Rintelner Gleisen zum Überwechseln auf die DB-Strecke Hameln-Löhne mit dem Ziel Sägewerk Uelzen.
„Der Rintelner Gleisanschluss zur DB wird übrigens demnächst saniert, abgängige Holzschwellen werden durch moderne Betonschwellen ersetzt“, so der Geschäftsführer der Bückebergbahn Rinteln-Stadthagen GmbH Thomas Stübke. Nach Ausschreibung ist der Zuschlag mit einem Auftragsvolumen von rund 30.000 Euro an ein Schaumburger Unternehmen gegangen.
Und auch damit punktet die heimische Strecke: in Stadthagen besteht ebenfalls ein sogenannter Infrastrukturanschluss an das DB-Netz bzw. an die Strecke Minden-Hannover. Dieser Anschluss kann zur Zeit allerdings nicht benutzt werden – in diesem Bereich sind Gleisbauarbeiten auf dem DB-seitigen Bereich im Gange.
(Quelle: FERSt)