(Rinteln) Die Eisschollen, die dieser Tage auf der Weser flussabwärts trieben, betrachteten viele aus sicherer Entfernung oder vom Ufer aus. Spaziergänger zückten ihre Smartphones und hielten fest, wie sich die Schollen auf dem Wasser bewegten.
Nicht wenige staunten schlecht, als sich plötzlich ein „Zuschauer“ bis auf die Badehose und eine Schwimmkappe entkleidete und bei den eisigen Temperaturen ins Wasser stieg, um eine Runde zu drehen.


Es war der Rintelner Extremschwimmer und mehrfacher Deutscher Meister im Eisschwimmen, Marcus Reineke, Inhaber der gleichnamigen Schwimmschule in Bad Eilsen, der die Gelegenheit für einen Abstecher ins eiskalte Weserwasser nutzte. Vorher durfte das Thermometer baden gehen. Es zeigte – je nach Stelle – eine Wassertemperatur von minus 0,1 Grad bis 0 Grad Celsius an. Zum Nachmachen ist diese Aktion keinesfalls empfohlen: Reineke hält sich durch jahrelanges Training fit, verfügt über große Erfahrung und geht nie ohne Helfer am Ufer und Sicherheitsboje ins Wasser. Zufällig vorbeigekommene Zuschauer und Spaziergänger richteten ihre Aufmerksamkeit und Handykameras von nun an mehr auf Reineke als auf die Eisschollen.
Auch bleibt er nur kurz in der Weser, begibt sich schnellstens wieder an Land und legt die nasse Kleidung ab. Jetzt geht es zum Aufwärmen in die heimische Sauna.
