(Rinteln) Die seit September 2022 in Kraft getretene Energieeinsparverordnung des Bundes ist – nach einer Verlängerung – nun zum 15. April 2023 ausgelaufen.
Ursprünglich war die Verordnung bis zum 28. Februar gültig, wurde aber um mehrere Wochen verlängert. Zu den Maßnahmen gehörte unter anderem eine Obergrenze für die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden von 19 Grad Celsius, sowie das Verbot der Beleuchtung von Baudenkmälern und Gebäuden in den Nachtstunden. Auch die Rintelner Weserbrücke war von dem Beleuchtungsverbot betroffen. Statt „Blaues Band der Weser“, so die offizielle Bezeichnung des blauen LED-Lichtbandes, das die beiden Brückenbögen jeweils auf den Außenseiten in den Abend- und Nachtstunden illuminiert, blieb der dekorative und von weitem sichtbare Lichtbogen dunkel.
„Um eine Notsituation bei der Energieversorgung über den Winter zu vermeiden, zählt jede eingesparte Kilowattstunde, egal ob von öffentlichen Einrichtungen, von Bürgerinnen und Bürgern oder von der Wirtschaft.“
(Quelle: Internetseite der Bundesregierung)
In den sozialen Netzwerken war die Freude groß, als das bekannte Kaiser-Wilhelm-Denkmal im benachbarten Porta Westfalica nun wieder angestrahlt werden durfte. Dies passierte sogar früher als ursprünglich vorgesehen – ein Versehen, wie Medienberichten zu entnehmen war. Doch in Rinteln bleibt die blaue Weserbrückenbeleuchtung auch weiterhin aus. Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt, warum das so ist.

Daniel Jakschik, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit, antwortete auf die Anfrage von Rinteln-Aktuell.de:
„Mit dem Auslauf der Energieeinsparverordnung wurden die Stadtwerke Rinteln GmbH beauftragt, die öffentlichen Bauwerke wieder zu beleuchten. Dies gilt auch für das „blaue Band“ der Weserbrücke. Die Umsetzung wird in den nächsten Tagen erfolgen.“
Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, das Rintelner „Markenzeichen“ wieder leuchtet und damit wieder zu einem beliebten Fotomotiv für Fotografen auf Instagram & Co. wird. (vu)
Info: Der Lichtschlauch ist Bestandteil der Brückenbeleuchtung, die 2012 vom Stadtmarketingverein Pro Rinteln e.V. ins Leben gerufen und finanziert wurde. Zum Lichtkonzept gehören die Strahler an den Brückenpfeilern sowie die Sockelbeleuchtung. Die Kosten seinerzeit: Rund 25.000 Euro. Individuelle Halterungen, von Firma Hausmann Metallbau angefertigt, sorgen für die Befestigung am Brückenstahl. Da nicht ins Metall gebohrt werden durfte, kamen Klammern zum Einsatz. Aufgrund der Unterschiede im Brückenmaterial waren viele Anpassungsarbeiten nötig, bis alles saß. Das Lichtband besteht aus zwei Lichtschläuchen je Seite, rund 50 Meter Länge pro Stück. Die LED-Bänder treffen sich am höchsten Punkt der Brücke. Geliefert wurde die Beleuchtung von Peters Design in Krankenhagen.