(Engern) Die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Engern brachte es an den Tag:
„Der 31. Januar 2024 war ein besonderer Tag für alle Atemschutzgeräteträger, denn die Normaldrucktechnik wurde abgegeben und seit diesem Tag arbeiten alle nur noch mit der Überdrucktechnik“, so Engerns Ortsbrandmeister Thomas Reese, der seit 2004 die Wehr führt.
Doch was ist eigentlich eine „Überdrucktechnik“? Dabei wird, anders als bei den vorherigen Systemen, ein Überdruck in der Atemschutzmaske erzeugt, der das Eindringen schädlicher Gase oder Partikel in die Maske verhindert. Wenn jetzt noch die neuen „Nano-Flaschen“ (leichtere Atemschutzflaschen) kommen, haben die Atemschützer einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. Damit bei der Entscheidung der Kameraden, ob man sich als Atemschützer ausbilden lassen möchte, keine falsche Entscheidung getroffen wird, führte die Wehr ein „Atemschutzcasting“ durch. Dabei wurde vorgeführt, was einen Atemschützer künftig an Ausbildung und Einsatz erwarten kann. Das soll die Entscheidung „Pro oder Contra“ erleichtern helfen.

Reeses Stellvertreter und Gruppenführer Sebastian Sander konnte in seinem Bericht über das abgelaufene Jahr noch weitere erfreuliche Mitteilungen machen. So war der „Tag der offenen Tür“ der Ortswehr Engern ein voller Erfolg. Nicht nur die große Resonanz bei den Besuchern stimmte die Wehr zufrieden, auch die Tatsache, dass beim nächsten Übungsdienst ein neuer Kamerad auf der Matte stand, ist ein Erfolg. Hilfreich für die Arbeit der Wehr ist auch „Benjamin“, ein „Überprüfungsstandrohr“ für Hydranten. Die Arbeiten zur Überprüfung wurden dadurch erleichtert und die Hydranten waren ohne nennenswerte Beanstandungen.
Schornstein weg – mehr Platz für Kameraden
Erfreulich für die Wehr war auch, dass im Umkleideraum ein nicht mehr benötigter Schornstein von der Stadt Rinteln entfernt wurde und so mehr Platz für Spinde entstand. Im Verbund mit Steinbergen und Ahe-Kohlenstädt ist die Wehr auf bei „SEK-A“ Zugdiensten aktiv gewesen. Insgesamt standen so 137 Dienste für die Ortswehr auf dem Plan.
Tatort ausleuchten und Personensuche
Thomas Reese selbst berichtete von den Einsätzen des letzten Jahres. Darunter waren auch nichtalltägliche Einsätze, wie beispielsweise das Ausleuchten eines Tatortes für die Polizei nach einem Tötungsdelikt. Außerdem musste Tragehilfe für den Rettungsdienst während einer laufenden Reanimation geleistet werden, es gab ein Feuer in einem Futtermittelsilo und eine Personensuche mit glücklichem Ende durch Auffinden des Verschwundenen. Ein Ende haben die vielen Fehlalarme der Brandmeldeanlage eines Alten- und Pflegeheims in Steinbergen durch Schließung des Heims.
Beförderungen und Ehrungen
Als aktivster Kamerad wurde Ralf Schymon geehrt, der zugleich 40 Jahre aktiv im Dienst ist. Befördert wurde Stephan Feddersen zum Feuerwehrmann, Jörg Buddendieck zum Ersten Hauptfeuerwehrmann und Sebastian Sander zum Hauptlöschmeister. Ortsbrandmeister Reese kündigte an, dass man noch in diesem Jahr die Jugendabteilung der Wehr wiederbeleben möchte. Sie ruht derzeit.
(ot)
