Gegen 09.45 Uhr heute morgen drohte ein bislang unbekannter Mann am Telefon, dass im Jobcenter eine Bombe explodieren würde.
Der Leiter des landkreiseigenen Betriebes an der Jahnstraße in Stadthagen nahm die Drohung sehr ernst, entschied sich sofort zu einer Räumung des Gebäudes und informierte zeitgleich das ebenfalls in dem Haus untergebrachte Sozialamt der Stadt Stadthagen sowie die Polizei.
Da sich die Drohung gegen das Jobcenter richtete und damit nicht ausgeschlossen werden konnte, dass eine in Rinteln untergebrachte Außenstelle des Jobcenters gefährdet sein könnte, wurde auch die Dienststelle an der Rintelner Seetorstraße geräumt.
Wie die Polizei Stadthagen mitteilt, verliefen die Evakuierungen sehr zügig, geordnet, ruhig und unaufgeregt. Als eine besonders heikle Aufgabe erwies sich der Standort in Stadthagen, da sich die Behörde in einem umfangreichen Geschäfts – und Dienstleitungszentrum, dem Gerberhof, befindet.
Neben den Jobcenter evakuierten die Stadthäger Polizeibeamten unterstützt von Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei, die sich zu einer Unterstützung in Stadthagen befanden, mehrere Geschäfte sowie einen Discounter im Gerberhof. Rund 400 Personen in Stadthagen und Rinteln wurden evakuiert. Die Gebäude wurden anschließend durch speziell ausgebildete Sprengstoffspürhunde durchsucht, gefunden wurde glücklicherweise nichts. Zum Einsatz in Stadthagen kamen die belgischen Schäferhunde „Askan“ und „Ben“ aus Nienburg, in Rinteln Spezialhunde aus Seelze und Hildesheim. Der Landkreis Schaumburg bot den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörden eine gut geheizte Unterkunft im nicht weit entfernten Haupthaus an. Gegen 12:30 Uhr wurden alle Maßnahmen in Rinteln und Stadthagen beendet.
In Rinteln sperrte die Polizei den Bereich rund um das Gebäude des Jobcenters ab. Die Seetorstraße war stadteinwärts von der Kreuzung Extertalstraße nicht mehr befahrbar, stadtauswärts ging ab dem Dingelstedtwall nichts mehr. Ebenso die Zufahrt über die Dauestraße. Der Verkehr wurde dort über den Graebeweg abgeleitet.
Die Polizei ermittelt nun gegen den Anrufer wegen des Verdachtes der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten.